Abgangsklassen 10a

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4.7.2008


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern und Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe 10a!


Wieder ist ein Schuljahr zur Neige gegangen und wieder verlässt uns ein Jahrgang junger Menschen,
um im Leben da draußen zu bestehen. Was zu Ende geht hier und heute stimmt mich schon ein wenig nachdenklich, zeigt es doch,
dass alles sozusagen vergänglich und im Fluss ist. Die Zeit, die ich mit dieser Klasse hatte,
war von vornherein sehr knapp bemessen, wenn man sich`s genau überlegt nicht einmal ein Jahr.
Die Wochen und Monate sind rasend schnell vergangen und manch einer wird nicht gedacht haben,
dass so schnell die Prüfungen und der Abschluss da sind. Doch, nun ist heute der 4. Juli, übrigens der Tag,
an dem die Vereinigten Staaten von Amerika 1776 ihre Unabhängigkeit erklärten. Heute ist es an der Zeit,
dass Ihr Euch einmal in aller Form bedankt und zwar bei allen Menschen, die Euch auf Euerm Lebensweg begleitet haben.
Dank gilt, denke ich, in erster Linie all denen Lehrern, die Euch aufs Leben vorbereiten wollten, die Euch das Lesen,
Schreiben und Rechnen beibrachten und all die Allgemeinbildung lehrten, ohne die man im Leben niemals bestehen kann,
ob Ihr das immer geglaubt habt, ist eine ganz andere Sache.
Jedenfalls gebührt besonderer Dank meinen zwei Vorgängern als Klassenlehrer, Herrn Knauf und Frau Seifert,
der Ihr ganz besonders ans Herz gewachsen wart.
Bei meinen zwei Vorgängern seid Ihr somit bereits zu einem Klassenverband geformt worden, den ich im Sommer 2007,
gerade als meine alte 10c gegangen war, übernommen habe. Ich habe Euch damals eigentlich gerne übernommen,
kannten wir uns doch von den Gemeinschaftskundestunden her und von den Spielen in Olbernhau,
die Ihr als „GK-Teufel“ bestritten habt.

Wir wollen auch den langjährigen Elternvertretern, Frau Schäfer und Herrn Wappler,
danken und dass letzterer uns zum letzten Schultag mit der Technik unterstützte. Frau Schäfer, das muss ich sagen,
hat generalstabsmäßig die Klassenkasse verwaltet, aus der wir nun dieser Tage das letzte Geld genommen haben.
Nicht vergessen will ich Sie, liebe Eltern,
die in den vergangenen Jahren sich um das Wohl Ihrer Kinder sorgten und die sie nun loslassen müssen,
wenn der eigentliche Ernst des Lebens beginnt, denn wollen wir unseren Zöglingen mit auf den Weg geben,
dass nun härtere Verantwortlichkeiten, beruflicher Stress und der tägliche Kampf um die eigene Existenz beginnen werden,
leben wir doch in einer Leistungsgesellschaft, in der nichts verschenkt wird.
Wollen wir uns auch in diesen Tagen gerade bewusst machen, dass dieser Kampf bestanden sein will,
denkt man an die gesamtpolitische und gesamtwirtschaftliche Situation mit immer höheren Preisen bei uns.
Insofern ist es fast schade, dass die Schulzeit vorbei ist.
Bei Eurer Klasse wird mir trotz der Kürze auch vieles unauslöschlich in positiver Erinnerung bleiben,
wenn ich gerade die Abschlussfahrt nach Italien vor Augen habe mit Ihren Späßen mit der Hobelbank und
Herrn Köhlers Warnungen vor Anrufen aus Darmstadt oder von der Talsperrenverwaltung.
Habt in diesem Zusammenhang Dank für eine gelungene, entspannte und vor allem disziplinvolle Abschlussfahrt.
Ein ganz großes Lob verdient außerdem Eure Spendenaktion für das Kinderheim in Pobershau.
Ihr habt es sogar geschafft, Eure Vorgängerklasse zu übertrumpfen und eine stolze Summe aufgebracht.
Das war und ist praktizierte Nächstenliebe und wir haben die Freude in Pobershau buchstäblich gesehen und
nachvollziehen können, wer das Geld bekommt und wofür es letzten Endes genommen wird:
die 1050 € können die Kinder um Frau Schlottig für eine Ferienreise an die Ostsee nach Stralsund nutzen.
Somit kann man sagen, dass sich dieses soziale Engagement gelohnt hat,
danke in diesem Zusammenhang auch an alle fleißigen Loskäufer aus der Schüler- und Lehrerschaft sowie an Sie,
liebe Eltern, an Dich, Gudrun Schölkopf, und an Sie, Herr Siegert,
die sie Sachpreise für die Tombola zu Verfügung gestellt haben – Ihre Spende ist angekommen und in guten Händen!!!
Bedanken will ich mich auch bei beiden Klassensprechern, Debora und Patrik, für eine gute Zusammenarbeit in den paar Monaten.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Tatsache, dass für diesen Abend mir eine Reihe an Zuarbeiten zuteil wurden,
ohne die der ganze Ablauf nicht gelingen könnte, sei es das Schreiben der Zeugnisse im Sekretariat mit Frau Hildebrandt oder
das Einpacken der Geschenke durch meine Partnerin Heike,
die sich immer wieder meine Schulsorgen geduldig anhören musste – danke heute Abend für alles,
ich weiß es wirklich zu schätzen!

Dir, lieber Ulf, sei danke gesagt, dass Du für mich eine echte Unterstützung warst,
auf die man sich wirklich zu 100 % verlassen konnte, als Reiseleiter in Verona und nach Malcesine warst Du große Klasse.
Lustig war für mich immer übrigens auch die Bekanntgabe des Notenschlüssels bei Arbeiten im Fach Geschichte oder Gemeinschaftskunde,
wenn Lea und Claudia mitschrieben, dass bei Note sowieso die Sommerferien ausfallen sollten oder
eine Entführung durch Außerirdische drohe bzw. zwei Wochen Holz gehackt werden müsse.


Gut, Spaß beiseite, meine Rede soll den Abend nicht künstlich in die Länge ziehen, liebe 10a:

Fügt Euch als gute Staatsbürger in unser Gemeinwesen ein,
werdet nützliche Glieder der Gemeinschaft und seid Euch stets dessen bewusst,
dass Ihr in einem freien Land lebt oder um es mit Goethes Faust zu sagen,
was Ihr bei Frau Wermann in Deutsch sogar lernen musstet:

„ ... nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss ...“


Für diese tägliche Eroberung wünsche ich allen meinen Schülern den nötigen Blick auf das aktuelle Tages- und Zeitgeschehen,
damit man weiß, was los ist und mitreden kann, dass man sich orientieren kann und mitbestimmen kann,
was in unserem deutschen Vaterlande geschieht. Ich wünsche auch in jedem Fall, dass Ihr Europa nicht als Ort,
sondern als eine Idee begreift, um H. Kohl, den Altbundeskanzler, zu zitieren.
Nicht vergessen werden soll die Zivilcourage in Euerm Leben, die Ihr zeigen sollt, gerade auch dann,
wenn irgendwo ein Unrecht geschieht oder jemand dringend als Mensch Hilfe braucht.
Zum Abschluss meiner Rede will ich uns allen Gesundheit wünschen, dass der Welt der Frieden erhalten bleiben möge und
dass wir in Frieden unserer Arbeit nachgehen können.
Gottes Segen für Euch, meine Zehner,
macht' s gut!!!












Thomas Keilhack
Klassenlehrer 10a