Vorkriegszeit(2.WK): Unterschied zwischen den Versionen

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1936 erhielt das Naziregime die Möglichkeit, sich als friedliebend und weltoffen bei der Olympiade in Berlin zu zeigen. Diese eröffnete der Führer persönlich im Olympiastadion vor einer begeisterten Masse. Nachdem er vorgefahren war, überreichte ihm ein kleines Mädchen einen Kornblumenstrauß.
 
1936 erhielt das Naziregime die Möglichkeit, sich als friedliebend und weltoffen bei der Olympiade in Berlin zu zeigen. Diese eröffnete der Führer persönlich im Olympiastadion vor einer begeisterten Masse. Nachdem er vorgefahren war, überreichte ihm ein kleines Mädchen einen Kornblumenstrauß.
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== Musterung ==
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Version vom 30. November 2014, 13:35 Uhr

30.01.1933

1938 5 Jahre seit der Machtübernahme durch den Führer vergangen....... der Schreiber unterstreicht mit roter Farbe eine seiner Meinung nach entscheidende Zäsur in der deutschen Geschichte. Der 30. Januar 1938 markiert den Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft über Deutschland. An diesem Tag ernannte Generalfeldmarschall und Reichspräsident von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Was dann folgte war die Gleichschaltung von Volk und Staat sowie die Verfolgung und Vernichtung politischer Gegner und der Juden.

5. Jahrestag der Machtergreifung

Großdeutschland

Großdeutschland entstand 1938 mit dem Anschluss Österreichs durch Hitler. Es verstand sich als so genanntes Drittes Reich bzw. als Tausendjähriges Reich. Unter Bismarck kam es dagegen 1866 zur kleindeutschen Lösung, indem Österreich als Konkurrent Preußens bei Königgrätz militärisch besiegt wurde. Die Karten stammen aus einem Schulatlas des Jahres 1943 und zeigen, dass dieses neue Reich immer größer wurde und expandierte. Im Krieg lernten dann die Schüler, welche eroberten Gebiete einverleibt wurden, z.B. das Reichskommissariat Ukraine. Man sieht auch, dass Großdeutschland in Gaue eingeteilt wurde. Natürlich mussten diese Atlanten nach der Niederlage 1945 weggeschmissen werden. Lena, eine Schülerin der neunten Klasse, hat mir diese Quelle auf den Lehrertisch gelegt, danke für das Vertrauen.

Hitlerjugend

Die Hitlerjugend bereitete vormilitärisch auf den Dienst in der Deutschen Wehrmacht vor. In ihr waren fast alle Jungen des Deutschen Reiches erfasst. Vom 10. bis zum 14. Lebensjahr war man im Jungvolk organisiert. Mit 14 wurde man dann Hitlerjunge. Ein Hitlerjunge, so Hitler selbst, sollte so zäh wie Leder, Hart wie Kruppstahl und flink wie die Windhunde sein. Faszinierend an der HJ war der Umgang mit Waffen, die Tatsache, dass die Lehrer nicht viel zu sagen hatten und die Möglichkeit aufzusteigen. Natürlich gab es unendlichen Drill und diese Erfahrungen zahlten sich später beim Wehrdienst aus. Letztendlich muss man sagen, dass die HJ die Jungen auf den Krieg vorbereitete.

Luftschutz

Die verstärkte Luftrüstung in den 30-er Jahren brachte die Gefahr mit sich, dass potenzielle Gegner auch deutsche Städte angriffen. Daher ergriff man im Reich Maßnahmen. Es gab Luftschutzwarte, die die Leute drangsalierten wegen der angeordneten Verdunklung. In den Städten schuf man Luftschutzräume und -keller, wo man bei Bombenalarm Zuflucht suchen sollte, man richtete Durchbruchsstellen in den Kellern zu den Nachbarhäusern ein, damit bei einem Volltreffer geflohen werden konnte. Wissen wurde vermittelt, wie Brandbomben wirksam bekämpft werden können. Auch der Umgang mit der hässlichen Schutzmaske gehörte damals dazu. Als dann im Krieg der alliierte Luftterror gegen deutsche Städte begann, war man diesem hilflos ausgesetzt. Ganze Schulklassen wurden dann zur Flak als Luftwaffenhelfer eingezogen. Die Jungen saßen dann an den Kanonen und feuerten auf die Flieger. Wer im Keller war, muss sich elend gefühlt haben. Ich kenne jemanden, der beim Angriff auf Dresden am 13./14.2.1945 verschüttet und ausgebuddelt wurde. Der Mann stottert heute noch. Allerdings muss man sagen, dass diese Art der Kriegsführung von Deutschen ins Leben gerufen wurde und zwar noch vor dem Krieg in Spanien, als Hitler Franco half. Flugzeuge der `Legion Condor` vollzogen das erste Flächenbombardement an der Stadt Guernica.


Kraft durch Freude-KdF

Das Regime brauchte die Zustimmung des Volkes. Was lag also näher, es in den Urlaub zu schicken. Kraft sollte durch Freude kommen und das zum Nulltarif, ich bitte Sie, wer von Ihnen ließe sich nicht so bestechen (die NPD will 500 DM !!! Kindergeld=250 € , natürlich nur für Deutsche)? Nach den Elendsjahren von Weimar fiel jedenfalls diese Politik auf fruchtbaren Boden. Die Gustloff sank nach Torpedoschüssen eines russischen U-Bootes in der eiskalten Ostsee im Januar 1945, tausende Flüchtlinge aus dem Osten starben einen elenden Tod....nichts war mehr mit "Kraft durch Freude". Fragezeichen der Geschichte: Was haben wir daraus gelernt? Keiner weiß mehr Bescheid, wir vergessen und herzlich willkommen im "Land der Vollidioten".


Winterhilfswerk

Das WHW war eine Kreation, um dem Volk zu zeigen, dass es eins ist. Alle Deutschen sollten sammeln und spenden, um Bedürftigen zu, vor allem im Winter, zu helfen. Die Begriffe `Volksgemeinschaft` und "Volksgenosse" kamen auf.

Die SA

Die Sturmabteilung war die Parteiarmee der NSDAP, ein gefürchteter Schlägertrupp, berüchtigt durch Saal- und Straßenschlachten gegen die Kommunisten. Ab 1933 war die SA in den neu geschaffenen wilden KZ tätig und folterte und schlug Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Homosexuelle u.a. krankenhausreif. Die Sturmabteilung wurde schließlich im Zuge des so genannten Röhmputsches kaltgestellt, denn sie wurde zur Rivalin der Wehrmacht, die am Ende Hitlers Krieg führen sollte. 1934 wurden die führenden SA-Männer von der SS erschossen, allen voran Ernst Röhm. Von nun an war die Schutzstaffel Heinrich Himmlers die Elite Hitlers.


Heldenehrung am 9. November

Am 9.11.1923 war der Hitler-Putsch zu München. Diesen hielt die bayerische Landespolizei auf. Es wurde scharf geschossen, sodass es Tote und Verletzte gab. Hitler wurde zu Festungshaft verurteilt, in der er "Mein Kampf" schrieb. Als er dann an der Macht war, gedachte die NS-Prominenz jedes Jahr am 9.11. der Opfer des Putschversuches. Und jedes Jahr hielt der Führer eine Rede im Bürgerbräukeller zum Gedenken an die Helden von 1923. Übrigens wurde am 9.11.1939 am gleichen Ort ein Sprengstoffanschlag auf Hitler durch Johann Georg Elser verübt, doch Hitler verließ zu früh das Gebäude. Die Bombe explodierte zwar, aber sie konnte den Tyrannen nicht töten. Elser wurde gefasst und noch kurz vor Kriegsende 1945 ermordet. Man kann sich lebhaft ausmalen, was wäre gewesen, wenn...........


Reichsarbeitsdienst

Der RAD war eine ganz spezielle Maßnahme der NS-Regierung, vor dem eigentlichen Dienst in der Wehrmacht mussten die Männer dort hin. Für den Staat waren sie billige Arbeitskräfte und die Arbeitslosenzahlen sanken rapide. Das als Faktum machte Hitler bei den Deutschen populär. Die Autobahnen wurden so gebaut und allerorten hatte man den Eindruck, dass es vorwärts ging, die Stagnation der verhassten Weimarer Republik war vorbei. Dass es in den Krieg führte, hatte wohl kaum jemand auf der Rechnung.

Arbeitsbuch

Reichsehrenmal Tannenberg

Nach dem Tode Hindenburgs am 2.8.1934 entstand ein ganz besonderer Wallfahrtsort, das Tannenbergdenkmal zu Ehren des alten Retters Ostpreußens 1914 vor den Russen. Auch als Reichspräsident von 1925-1934 machte er sich einen Namen und galt als Ersatzkaiser.

Werbung

ÖVA 1934
Shell Straßenkarte
Shell Straßenkarte

Deutsche Arbeitsfront

800p

Olympia 1936

Olympia 1936 Berlin

1936 erhielt das Naziregime die Möglichkeit, sich als friedliebend und weltoffen bei der Olympiade in Berlin zu zeigen. Diese eröffnete der Führer persönlich im Olympiastadion vor einer begeisterten Masse. Nachdem er vorgefahren war, überreichte ihm ein kleines Mädchen einen Kornblumenstrauß.

Musterung

Musterungsausweis 1935