Kategorie:Weltkrieg 1939-1945

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Weltkrieg 1939-1945 Bilder


Angeregt durch Schüler, die mir Soldatenbilder ihrer Urgroßväter mitbrachten, habe ich beschlossen, auch zum zweiten großen Krieg eine Seite anzulegen. Wie gesagt, auch hier gilt es, vieles aufzubereiten, damit es nicht vergessen werden kann. Liebe Besucher, als Hindenburg 1934 starb, ließ Adolf Hitler die Soldaten auf seine Person vereidigen.

„Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid,
daß ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes Adolf Hitler,
dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht,
unbedingten Gehorsam leisten und als
tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit
für diesen Eid mein Leben einzusetzen.“

Der Grundstein für eine Diktatur war gelegt. Am 1.9.1939 mussten die Soldaten auf Befehl hin zu einem weiteren Krieg antreten, wie ihre Väter 1914. Wieder erlitten die Leute auf den Schlachtfeldern furchtbares, doch in dieser Auseinandesetzung war es ein Vernichtungskrieg, ein Kampf unterschiedlicher Weltanschauungen, vor allem gegen die Sowjetunion. Wie im 1.Weltkrieg kam es zu großen Siegen, erst gegen die Westalliierten, dann gegen die UdSSR. Millionen Soldaten gerieten an allen Fronten in Gefangenschaft oder verloren bei den bisher größten Schlachten, die die Welt je gesehen hatte, ihr Leben. Die mir mitgebrachten Fotos und Feldpostkarten stellen daher keine Verherrlichung des Krieges oder des Militärs dar, sie zeigen einfach nur, wie es war auf der untersten Befehlsebene oder in der Heimat. Auch ich bin mit meiner Familie betroffen: mein Großvater; Max Richter, war Offizier, hoch dekoriert mit Kriegsauszeichnungen, und ist nach Teilnahme an sämtlichen Feldzügen am 27. Juni 1944 in Weißrussland gefallen. Ich hoffe, dass irgendwann seine sterblichen Überreste gefunden und umgebettet werden können auf einen richtigen Soldatenfriedhof. Dabei gibt es Kriminelle, die nach Erkennungsmarken, Orden und Ehrenzeichen auf den ehemaligen Schlachtfeldern suchen und wenn eine Erkennungsmarke im Netz verschärbelt wird, geht die Identität des Kriegstoten für immer verloren.

Ich bedanke mich für Ihr wertes Interesse!

Thomas Keilhack im April 2011

Erneut brachten Schüler Bilder aus dem Krieg mit. Ich verdanke diese Jonathan Freier und Josef Weiser 7c aus Krumhermersdorf.

Gruppen

Die Gruppe ist die kleinste militärische Einheit. Sie steht unter dem direkten Befehlskommando eines Unteroffiziers. Unteroffiziere haben in der Grundausbildung ihre Gruppe ausgebildet und auf alles vorbereitet.
Meist jedoch bestand die Ausbildung aus stundenlangem Drill, Exerziern, Revierreinigung und der Vorbereitung auf den Stubendurchgang.

Gebirgsjäger

Gebirgsjäger waren und sind eine Eliteeinheit, die besondere Anforderungen an ihre Soldaten stellt. Immerhin ist ihr Kampfgebiet in erster Linie das Hochgebirge. Im 2. Weltkrieg bestand ihre spektakulärste Leistung in der Besteigung des Elbrus 1942, dem höchsten Berg des Kaukasus. Dort hissten sie die Reichskriegsflagge.
Hitler bekam angesichts dessen einen Wutanfall, denn im Kaukasus blieben die schwachen deutschen Kräfte, die er selbst zersplittert hatte, stecken.

Flugzeugschrott

Wehrmachtssoldaten inspizieren ein zerstörtes alliiertes Flugzeug. Zu Beginn des Krieges besaßen die Deutschen die Lufthoheit und konnten die gegnerischen Luftwaffen wirkungsvoll bekämpfen.

Curt Freier

Jonathan Freier 7c hat diese Bilder mitgebracht. Curt Freier war Unteroffizier und Träger des EK 2 sowie des Infanteriesturmabzeichens. Er ist 1943 im Osten gefallen, man kann nur vermuten, ob es bei den verlustreichen Kämpfen nach der Schlacht von Kursk war. Jedenfalls hat er, genau wie mein Großvater, Max Richter aus Frauenstein, eine Frau mit 2 kleinen Kindern hinterlassen. Ein riesiger Verlust...
In der Regel hat der Kompaniechef dann an die Angehörigen geschrieben und der Nachlass wurde geschickt. Die Kameraden haben dann die Gräber ausgehoben und es wurde ein Kreuz mit dem Namen darauf gestellt.

Max Richter

Max Richter in memoriam

Mein Großvater war in der Weimarer Republik Berufssoldat. Dann wurde er in Frauenstein Beamter, bis der zweite Krieg 1939 ausbrach. Im Frankreichfeldzug ist er in Paris gewesen und wurde mit dem EK II ausgezeichnet. Die Einheit verbrachte dann Pfingsten 1941 im besetzten Polen, von wo aus man im Juni die Russen angriff.
In den ersten Monaten des Russlandfeldzuges bekam er das Infanteriesturmabzeichen, das EK I sowie das Verwundetenabzeichen in schwarz. Wer dann die so genannte Winterschlacht im Osten überlebte bei Temperaturen von bis zu minus 50 Grad, erhielt den "Gefrierfleischorden", wie die Landser sagten.
1942 wurde Max Richter schließlich das Deutsche Kreuz in Gold verliehen, eine Auszeichnung aus dem Hauptquartier und die dazugehörige Besitzurkunde wurde von Generalfeldmarschall Keitel unterschrieben, den die Sieger später in Nürnberg gehenkt haben.
Schließlich ist Max Richter am 27.6.1944 in Weißrussland gefallen, bestattet wurde er von Kameraden, sein Grab bekam ein Kreuz aus Birkenholz. Im historischen Kontext stehen die Landung der Alliierten in der Normandie am 6.6.1944 sowie der russische Großangriff gegen die Heeresgruppe Mitte am 22.6.1944.
Der Kompaniechef schrieb übrigens an seine Frau erst am 20.7.1944, als auf Hitler in der Wolfsschanze das Attentat von Stauffenberg verübt wurde.

Ich bedanke mich für Ihr Interesse, Ihr Thomas Keilhack im Mai 2011

Altes Soldatengebet

„Vater, ich rufe dich! Brüllend umwölkt mich der
Dampf der Geschütze! Sprühend umzucken mich
rasselnde Blitze: Lenker der Schlachten, ich rufe Dich!
Vater, du führe mich. Führ mich zum Siege, führ 
mich zum Tode! Herr, ich erkenne deine Gebote, 
Herr, wie du willst, so führe mich! Gott! Ich erkenne
dich! So im herbstlichen Rauschen der Blätter, als im
Schlachtendonnerwetter, Urquell der Gnade, erkenn
ich dich. 
Vater, du segne mich! In deine Hände befehl ich mein
Leben, du kannst es nehmen, du hast es gegeben. 
Zum Leben, zum Sterben segne mich. Vater, ich preise
dich!
Vater, dir ergeb ich mich! Wenn mich die Donner  des
Todes begrüßen, wenn meine Adern geöffnet 
fließen, dir mein Gott, dir ergeb ich mich.
Vater, ich rufe dich!“

Deutsches Kreuz in Gold

Die Kriegsauszeichnung auch Deutsches Kreuz genannt, wurde am 28. September 1941 durch den Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, gestiftet.
Diese Auszeichnung in Gold wurde gestiftet um die Auszeichnungsmöglichkeiten zu erweitern um Soldaten auszuzeichnen,
die bereits im Besitz des Eisernen Kreuzes 1. und 2.Klasse waren und sich vielfach durch tapfere Taten im Kampfeinsatz ausgezeichnet haben,
aber die Voraussetzungen zur Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes noch nicht erfüllten.
Die Auszeichnung wurde in Silber für vielfach bewiesenen Verdienst in der Truppenführung an Wehrmachtsangehörige verliehen die bereits das Kriegsverdienstkreuz beider Klassen besaßen.
Das Deutsche Kreuz in Gold rangiert zwischen dem Eisernen Kreuz 1.Klasse und dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, war aber keine Voraussetzung zum Erwerb des selben.
Das Kreuz in Gold konnte sogar nach der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz noch verliehen werden. Das Deutsche Kreuz in Silber anderer seits rangierte zwischen dem Kriegsverdienstkreuz 1.Klasse und
dem Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes und war Voraussetzung zur Auszeichnung des Ritterkreuzes.
Die Verleihungszahlen betragen in Gold ca. 24.300 Stück und in Silber ca. 1.100 Stück. Der Entwurf stammt von Prof. Klein aus München.
Es sind verschiedene Hersteller bekannt. Die Bezeichnung in Form von Zahlen befindet sich auf der Nadel entweder oberhalb oder unterhalb.
Herstellerzahlen sind 1, 2, 20, 21 der Hersteller 134 stempelte mittig auf der Rückseite.
Ab 1942 wurde das Deutsche Kreuz in Gold auch als gestickter Stoffstern ausgegeben auf einer Stoffunterlage jeweils in der entsprechenden Farbe der Waffengattung.
Die Sonderform in Gold mit Brillianten wurde zwar hergestellt aber nie verliehen. Die wenigen Stücke (20) wurden als Kriegsbeute in die USA verbracht.

Quelle: http://www.ehrenzeichen-orden.de/zweiter-weltkrieg/deutsches-kreuz-in-gold.html

Soldaten

Michael Wenzel hat mir sehr viele Soldatenbilder aus dem 2. Weltkrieg mitgebracht.
Danke Michael

Mai 1940

29.5.1940 Marktplatz in Brügge

Im Mai 1940 begann der Westfeldzug unter Verletzung der Neutralität Belgiens und der Niederlanden.
Hitler sagte:
"Verletzung der Neutralität ... spielt keine Frage. Kein Mensch fragt danach, wenn wir gesiegt haben."
Am 22.6.1940 musste Frankreich die Waffen strecken. Hitler demütigte die Franzosen als Rache für den 11.11.1918,
als die Deutschen in Compiegne unterschreiben mussten.
In genau dem gleichen Eisenbahnwaggon musste Frankreich die deutschen Bedingungen akzeptieren.

erbeutete englische Kampfwagen 31.5.1940

Die Engländer halfen ihrem Verbündeten Frankreich mit einem Expeditionskorps.
Dieses wurde vollständig von der Wehrmacht geschlagen und in Dünkirchen eingekesselt. Militärisch gesehen versäumte es Hitler,
diesen Kampfverband zu zerschlagen. Die Panzer mussten auf höchste Weisung hin stoppen.
Dadurch war es den Engländern möglich, die Truppen über See zu evakuieren. Trotzdem fiel den Deutschen zahlreiches Kampfgerät in die Hände.










Panzer

Panzerdivision nach vorn in Holland 1940
Panzer Marsch

Im Westfeldzug wurde die Panzerwaffe revolutionär eingesetzt. Sie durchstieß die Schwachpunkte in der gegnerischen Front.
Dadurch waren gewaltige Zangenbewegungen möglich, durch die man den Gegner einschließen und vernichten konnte.






Besatzung

Aus den Siegern wurden in den eroberten Ländern Besatzer. Man bezog Quartier und ließ es sich, den Umständen entsprechend, gutgehen.
Es wurde beschlagnahmt usw. Wie das besiegte Volk dachte, kann man sich lebhaft ausmalen.

Fragezeichen der Geschichte

Fragezeichen der Geschichte

Beim vorliegenden Bild gibt es keine Legende. Ich vermute, dass es in Osteuropa aufgenommen wurde.
Viele Soldaten der Wehrmacht wurden Zeuge der Verbrechen von SS und Polizeieinheiten. Man sieht Frauen und Kinder dicht gedrängt.
Vielleicht warten sie auf den Abtransport, vielleicht sind es Juden, die in die großen Ghettos deportiert wurden.
Immerhin wissen wir, dass im besetzten Osten die Polizeibataillone und die SS-Einsatzgruppen die Endlösung der Judenfrage vorantrieben.

Das Pferd im Kriegseinsatz

Obwohl der Krieg moderner geführt wurde als noch 1914-1918, so konnte doch die Wehrmacht,
wie sie sehen können, nicht auf Pferde verzichten. Im 2. Weltkrieg kam es nun auch zu den letzten Kavallerieattacken der Kriegsgeschichte.
In Polen griffen gar Reiter die deutschen Panzer an und nachher in Russland
setzten die Sowjets Kavallerieverbände an, um die Deutschen 1941 zurückzuschlagen.
Natürlich wurden sie von Maschinengewehren zusammengeschossen, noch ehe sie an den deutschen Stellungen heran waren.
Die Verluste waren entsetzlich hoch. Natürlich spielten Pferde eine große Rolle beim Transport und mussten bei Einkesselungen,
als der Nachschub nicht herankam, geschlachtet werden.

Soldatenfreizeit

Was machen Soldaten in der Freizeit und das mitten im Krieg in einem fremden Land?
Schon immer ist es üblich gewesen, Karten zu spielen. Natürlich waren im Nachschub auch Alkohol und
Tabak, seit altersher. Das hob die Stimmung sowie die Moral der Truppe und in Frankreich gab es den guten Wein.
Übrigens richtete die Deutsche Wehrmacht auch Bordelle ein. Viele Soldaten hatten eine Kamera und
müssen sich in den angegriffenen und schnell besiegten Ländern, die sie sonst nie gesehen hätten,
wie Touristen gefühlt haben. Im Süden war es warm und man konnte sich sonnen. Geflügel und
Schweine wurden requiriert und zubereitet. Das besserte die eintönige Wehrmachtsverpflegung auf.
Spielten sich Luftkämpfe über den Köpfen der Landser ab, wurde gewettet, wer gewinnt.
Für mich heute ist all dies wie aus einer fernen Zeit, unvorstellbar, so leben zu müssen.
Da muss man auch aufpassen, dass kein vorschnelles oder falsches Urteil über die einfachen Soldaten gefällt wird.
Ich denke an die Ausstellung über die „Verbrechen der Wehrmacht“, aber ich glaube,
dass sich viele Landser anständig im Feindesland verhalten haben, es war ja Krieg und Diktatur.
Dagegen einfach so aufzubegehren, ich weiß nicht recht. Heute ist es ja so leicht, schlau über all das zu reden.
Trotzdem weiß ich, dass Soldaten der Wehrmacht im eroberten Europa Unrecht und schlimme Taten verübt haben.

Waffen der Infanterie

Der deutsche Infanterist war in der Regel ausgestattet mit dem uralten Karabiner 98, der jedoch zielgenau schoss.
Für die schweren MG waren 2 Schützen jeweils zuständig. Schütze 1 schoss, sein Kamerad, Schütze 2, führte die Munition zu,
die in Behältern zu transportieren war. Am bekanntesten ist das MG 42. Das MG 34 war zwar auch eine exzellente Waffe mit hoher
Feuergeschwindigkeit, aber sie war in der Herstellung sehr teuer. Infanteristen führten auch Maschinenpistolen bei sich.
1943 kam dann das Sturmgewehr 44 auf. An der Ostfront allerdings nahmen die Landser aber lieber eine russische Beute-MPI,
weil sie zuverlässiger war und unter allen Umständen schoss und weil sie ein großes Magazin besaß.
Stielhandgranaten wurden hinter das Koppel geschoben, abgezogen und auf den Gegner geworfen.
Das Bajonett war auf den Lauf des Karabiner zu stecken und damit wurde dem Feind in den Bauch gestoßen.
Im Nahkampf, den vor allem der russische Soldat suchte, weil er darauf gedrillt wurde, war es üblich, mit MPI,
Feldspaten und Handgranaten vorzugehen und das in kleinen Trupps.

Abgeschossene Panzer

zwei zerschossene französische Panzer

In den ersten Monaten des Krieges führte die Wehrmacht die Panzertypen III und IV auf die Schlachtfelder und das geradezu revolutionär.
Die Gegner an allen Fronten hatten nichts entgegenzusetzen. Erst der T 34 in Russland sowie die großen Typen KW und „Joseph Stalin“
lehrten den Panzerbesatzungen das Fürchten. Mit den Modellen „Panther“, „Tiger“ und „Königstiger“ war man den Russen wieder gewachsen.
Panzer auszuschalten konnte ganz unterschiedlich erfolgen:

a) man schoss mit schwerer Artillerie oder einer Pak, um einen Volltreffer zu erzielen
b) man ging den Panzer mit einer geballten Ladung oder einer Haftmine an
c) ein mutiger Soldat schwang sich auf das Ungetüm und warf eine Handgranate in die Luke, er musste aber aufpassen, dass er nicht in die Laufketten geriet und zermalmt wurde
d) ein Soldat springt auf den fahrenden Panzer und schiebt eine Handgranate ins Rohr, damit die Panzermunition explodiert
e) die so genannte 8,8 war ein bei den Russen gefürchteter Panzerkiller
f) gegen Kriegsende kam die Panzerfaust auf, mit der ein Einzelschütze anviseren und abdrücken konnte
g) auch ein Stuka, d.h. Sturzkampfflugzeug, konnte mit einer Bombe einen Treffer landen

Die Folgen waren für die Mannschaft eines getroffenen Kampfwagens fürchterlich:
entweder verbrannten die Panzersoldaten bei lebendigem Leib oder wurden zerrissen. Wem es gelang, noch auszusteigen,
dem drohte gezieltes Feuer der feindlichen Infanterie. Die deutschen Panzersoldaten trugen schwarze Monturen mit dem Totenkopf daran.
Gerieten sie in Gefangenschaft, wurden sie häufig für Männer der Waffen-SS gehalten. Auch in diesem Fall konnte fürchterliches drohen, z.B.
die sofortige Erschießung. Ganze Panzerarmeen stießen tief in den feindlichen Raum vor und kesselten hunderttausende Soldaten ein,
z.B. in der Schlacht um Kiew 1941.

Westfeldzug

Die Kämpfe an der Westfront 1940 brachten vielen französischen Orten ähnlich starke Zerstörungen wie im 1. Weltkrieg.
Auf den Bildern sieht man wieder kaputte Häuser, Brücken und stark mitgenommene Gotteshäuser. Anders als damals,
gelang es den Deutschen Frankreich zu einem Waffenstillstand zu bewegen, der am 22.6.1940, kurz nach Dünkirchen, unterzeichnet wurde.
Ein Teil Frankreichs wurde besetzt, viele Franzosen mussten in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Von der Kanalküste aus operierten nun deutsche U-Boote gegen die Versorgungslinien der Briten.
Später wurde dann der Atlantikwall aus dem Boden gestampft, um eine alliierte Invasion abwehren zu können, Millionen Minen wurden verlegt.
Viele Franzosen kollaborierten mit den deutschen Siegern und Besatzern und wurden 1944 nach gelungenem D-Day schwer bestraft.

Propaganda

J. Goebbels war im Dritten Reich der Propagandaminister, ein Demagoge, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hatte.
Front und Heimat wurden von ihm als eine Einheit hingestellt. Die Männer an der Front schützen die Heimat vor den Bolschewisten,
die Heimat arbeitet für die Front. Goebbels ging in die Geschichte ein, als er 1943 ein aufgepeitschtes Publikum in Berlin fragte:
"Wollt ihr den totalen Krieg?"
Seiner Verantwortung entzog er sich 1945 durch Selbstmord, genau wie Hitler, Himmler und Göring.

Tagebuchaufzeichnungen

Tagebuchaufzeichnung Frankreichfeldzug 1940

Das Führen eines Tagebuches war an und für sich verboten, denn es konnte dem Gegner in die Hände fallen.
Dadurch hätte dieser wertvolle Informationen erhalten, z.B. über die Moral der Truppe,
über den Zustand der Ausrüstung oder die Ernährungslage. Trotzdem setzten sich viele über das Verbot hinweg.
Mein Original, das Sie einsehen können, stammt aus dem Familienbesitz einer Schülerin.
Der Soldat hat einfach so die Stellung seiner Einheit während des Frankreichfeldzuges eingezeichnet.








Heldentod

War jemand gefallen, so wurde sein Heldentod bekanntgegeben.
Der Kompaniechef setzte sich in einer Kampfpause hin und verfasste einen Brief an die Hinterbliebenen.
Die Worte, die er wählte waren ganz im Sinne der offiziellen Sprache der Nationalsozialisten, so in etwa,
dass der Soldat gefallen sei für Führer, Volk und Vaterland und dass man auch weiterhin an den Führer und
den Endsieg glaube. Mit Heil Hitler endete der Brief. Als er meine Oma erreichte, muss sie bitterlich geweint haben.
Die Zeitungen damals waren voller Gefallenenanzeigen. Der KC schickte dann auch den Nachlass des Gefallenen.
Meine Oma bekam seine Kartentasche zugeschickt sowie die Kriegsauszeichnungen. Beim Russeneinmarsch 1945 wurde die Tasche vernichtet,
ebenso viele seiner Fotos aus dem Krieg. Wir müssen alles dafür tun, dass der Welt der Frieden erhalten bleibt.
Ich denke spontan an die über 50 gefallenen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan. An jedem Toten hängt ein Schicksal und natürlich die Familie,
die ohne ihn zurechtkommen muss. Ich sage erneut: DIE TOTEN MAHNEN ZUM FRIEDEN!!!!!!!!!

Das Jahr 1941

Nach dem Sieg im Westfeldzug wurde der Wehrmacht ein triumphaler Empfang in Berlin bereitet.
Alle glaubten an den Endsieg und den „größten Feldherrn aller Zeiten“ (Gröfaz), doch die Lufschlacht um England ging verloren.
Als dann 1941 Mussolini eigenmächtig auf dem Balkan losschlug und sich festrannte, musste Hitler dem Duce helfen.
Deutsche Divisionen zerschlugen in wenigen Wochen die griechische Armee und auch Jugoslawien geriet unter deutsche Besatzung.
Ein erbitterter Partisanenkampf entbrannte, in dem es für deutsche Gefangene oder Verwundete keine Gnade gab, sie wurden oft auf brutale Weise umgebracht.
Da die Kroaten auf deutscher Seite sich beteiligten, ist ein tiefer, fast unüberwindbarer Hass mit den Serben entstanden.
Diesen erlebten wir im jugoslawischen Bürgerkrieg zu Ende des 20. Jahrhunderts.
Die Ereignisse auf dem Balkan verzögerten den Beginn des„Unternehmens Barbarossa“ um Wochen,
d.h. der Angriff auf Stalins Reich begann erst am 22.6.1941, als auf breiter Front über 3 Millionen Soldaten antraten.
In riesigen Kesselschlachten wurden Millionen Gefangene gemacht, gewaltige Gebiete erobert. Militärisch gesehen versäumte es Hitler, Leningrad einzunehmen,
er wollte es lieber aushungern. Die Heeresgruppe Mitte sollte Moskau nehmen, doch Hitler zögerte, aus welchen Gründen auch immer.
Er entschied sich, erst die Ukraine zu erobern, Kiew fiel und über 600000 russische Soldaten wurden gefangen.
Nun ließ Hitler zum Angriff auf Moskau antreten. Bei der Rasputitsa blieben in den grundlosen Wegen und Straßen ganze Divisionen stecken.
Man musste auf den Frost hoffen. Der kam, aber die Landser rannten immer noch in ihren Sommermonturen herum.
Trotzdem konnten die Panzer nun wieder fahren. Die Temperaturen fielen auf bis zu minus 50 Grad,
die meisten Ausfälle bei der Truppe gab es jetzt nicht durch die Russen, sondern durch Erfrierungen aller Art.
Wer seine Notdurft im Freien verrichten musste, riskierte sein Leben. Auch die Waffen versagten den Dienst,
denn die oberste deutsche Führung hatte geglaubt, keinen Winterkrieg führen zu müssen. Trotzdem bohrten sich die Divisionen an Moskau heran,
dort brach bereits Panik aus, als man hörte, die Deutschen seien vor Chimki. Stalin ließ seine Truppen mit der Eisenbahn aufs Schlachtfeld fahren,
frische und gut ausgerüstete Sibirier, denn die Japaner hatten sich entschieden, den pazifischen Raum zu erobern. Was folgte,
war sein Großangriff am 5.12.1941. Die ausgepowerten deutschen Truppen erlitten ihre große Niederlage und mussten den Rückzug antreten.
Hitler schließlich erklärte den Vereinigten Staaten von Amerika den Krieg.
Zu Ende ging das Jahr 1941 mit der Zerschlagung des Nymbus der Unbesiegbarkeit der Deutschen Wehrmacht.

Soldbuch

Jeder Militärangehörige bekam ein so genanntes Soldbuch ausgehändigt. Es diente zugleich als Personalausweis und durfte nicht verlorengehen.
Auf Verlangen hin, z.B. durch die Feldgendarmerie, musste man es vorweisen, sonst drohte der Verdacht der Desertion und im schlimmsten Fall,
vor allem zu Kriegsende, die Erschießung.
Eingetragen war hier:

a) Personalbeschreibung / Passbild
b) Beförderungen
c) Bescheinigungen über verliehene Auszeichnungen
d) Anschrift der Angehörigen
e) empfangene Bekleidungsstücke
f) Besitznachweis über Waffen und Gerät
g) Aufnahme in ein Wehrmachtlazarett
h) Überweisungen
i) Abfindung mit Wehrsold
j) Beurlaubungen

1942

Wolgalied Lehar.jpg

Das Jahr 1942 brachte noch einmal große Siege für die Wehrmacht. Man denke nur an den Vormarsch von Rommels Afrikakorps bzw. den „Fall blau“,
d.h. die Offensive im Süden der Ostfront. Es gelang die Krim und Rostow einzunehmen und man erreichte die Erdölfelder von Maikop.
Am schicksalträchtigsten war jedoch die Schlacht um Stalingrad, die von der 6. Armee unter Paulus geschlagen wurde.
In einem äußerst verlustreichen Frontalangriff gelang es, die Wolga zu erreichen. Ein deutscher Luftangriff im August tötete 40000 Zivilisten,
es entbrannte ein blutiger Straßen- und Häuserkampf. Ein Entsatzangriff unter Hoth im Dezember konnte die eingekesselte 6. Armee nicht retten.
Damit war die Wende in diesem Krieg vollzogen.














Der Gefrierfleischorden

Besitzurkunde Gefrierfleischorden

1942 wurde ein besonderer Orden geschaffen für „Teilnehmer an der Winterschlacht im Osten“.
Wer überlebte, bekam ihn, geplant war er nicht. Hitler hatte nach dem Desaster vor Moskau mit seinen sturen Durchhaltebefehlen dafür gesorgt,
dass die Front nicht doch zusammenbrach. Bei bis zu minus 50 Grad leisteten die Landser Übermenschliches, hielten in Kesseln aus und
schufen die Voraussetzung für die neue Offensive im Sommer 1942. Wer also ein echtes „Frontschwein“ war,
besaß den Orden, den man zynisch Gefrierfleischorden nannte. Auch mein Großvater bekam ihn verliehen.
















Stukas

Stuka Ju 87.jpg
Stukas greifen an

Stukas wurden in den ersten Monaten des Krieges ein Symbol der Lufthoheit für die deutsche Luftwaffe. Die Ju 87 stürzte sich im Sturzflug auf die gegenerischen Stellungen und dabei schaltete der Pilot seine Sirene an. Der Lärm und die Gefahr der Bomben lösten Angst aus und demoralisierten die feindlichen Truppen. Kurz vor dem Ziel wurde dann die tödliche Last ausgeklinkt und der Flieger zog wieder nach oben.
Ganze Stukageschwader bombten der Infanterie den Weg frei bzw. wurden als Luftunterstützung angefordert. Die Luftwaffen der angegriffenen Staaten wurden in der Regel noch am Boden zerstört und ausgeschaltet, das beste Beispiel dafür ist der Angriff auf Russland.
Stalins Flieger spielten ab sofort keine entscheidende Rolle am Himmel. Dafür konnten praktisch die Stukas nahezu ungestraft operieren und die Infanterie unterstützen. Erst als die Alliierten die Luftherrschaft besaßen, verloren die klobigen und schwerfälligen Stukas an Bedeutung.
Ein Stuka konnte z.B. mit einem Volltreffer einen Panzer außer Gefecht setzen. Das vorliegende Bild stammt von einem Schüler von mir, danke Norman Weißer.




Soldatengräber in der Ferne

Es ist bedrückend zu sehen, dass in allen vom Krieg getroffenen Ländern Soldaten unter die Erde gebracht wurden. Kameraden schufen diese Gräber, schmückten diese und stellten Kreuze darauf. In der Regel kam darüber dann noch der Stahlhelm. Der KC schrieb dann an die Angehörigen und löste mit dem Brief große Trauer aus. Auch der Nachlass des Toten wurde nach Hause geschickt. Was aus den Grabanlagen nach dem großen Waffengang wurde, steht in vielen Fällen in den Sternen. Auch heute noch suchen Nachgeborene über den Volksbund nach diesen Gräbern. Wer Glück hat, bekommt die Nachricht, dass sterbliche Überreste gefunden wurden. Dann kann eine Umbettung erfolgen. Wichtig ist natürlich die Identifizierung, damit der tote Soldat einen konkreten Namen hat. Umso mehr muss man verurteilen, dass gewissenlose Verbrecher auf den ehemaligen Schlachtfeldern nach Erkennungsmarken, Orden und Ehrenzeichen graben. Im Internet konnte ich nachlesen, dass eine Erkennungsmarke für 20 € angeboten wurde. Dem Kriegstoten, der vielleicht noch gesucht wird, z.B. von seiner Tochter und den Enkeln, wird damit der Namen geraubt.
Die hier zu betrachtenden Bilder stammen aus einem Fotoalbum, das mir ein Schüler, Johann Siegert, zur Verfügung gestellt hat. Danke Johann!!!

Schlachtfeld Afrika

Der afrikanische Kriegsschauplatz war ein ganz besonderes Schlachtfeld. Die große Hitze und die schlechten Möglichkeiten für eine Deckung im Gelände verlangten den Soldaten beider Seiten alles ab. Die Deutschen, die man mit einem Tropenhelm losschickte, organisierten sich entsprechende Kleidung bei den verbündeten Italienern. Generalfeldmarschall Erwin Rommel bewies großes Können im Operieren und führte mit den Engländern einen fairen Krieg, der sich deutlich vom Vernichtungskrieg an der Ostfront abhob. Größtes Problem des „Wüstenfuchses“ war der Nachschub, der regelrecht nur tropfenweise ankam. Dabei träumte der Führer schon vom Stoß an den Suezkanal. El Alamein wurde schließlich zum Wendepunkt. Was folgte, war der Rückzug sowie die Kapitulation des Afrikakorps am 13.5.1943 in Tunesien. Tragisch ist auch das Schicksal Rommels zu nennen. Er hatte sich immer wieder mit Hitler angelegt und muss von der Verschwörung gegen ihn gewusst haben. Als Militär wusste er, dass der Krieg gegen die überlegenen Alliierten nicht mehr zu gewinnen war. Seiner Tätigkeit am Atlantikwall 1944, die die Invasion verhindern sollte, folgte eine schwere Verwundung durch einen feindlichen Luftangriff. Hitler ließ Rommel schließlich zum Selbstmord zwingen und „spendierte“ dem populären Truppenführer ein Staatsbegräbnis. Danke für die Bilder von Johann Siegert!

„Tante Ju“

Liebevoll nannten die Landser die Ju 52 so. Das Flugzeug war zuverlässig und robust. Es holte Verwundete als „Sanitätsju“ vom Schlachtfeld und brachte sie in Sicherheit. Auch als Transportflugzeug für dringend benötigten Nachschub war di Ju 52 unersetzlich. Beispielsweise versorgte es an der Ostfront die Soldaten, die in Kesseln steckten. Dies veranlasste Göring dazu, Hitler zu versprechen, die 6. Armee in Stalingrad könne aus der Luft versorgt werden, was der oberste Kriegsherr nur allzugern glaubte, wollte er doch die Stadt Stalins um jeden Preis halten. Es reichte aber die Transportkapazität in keinster Weise aus. Die Piloten der Ju 52 leisteten, was sie konnten, aber die Materialdecke war zu dünn und die russische Flak um Stalingrad zu stark. Viele Maschinen und erfahrene Piloten gingen verloren, ein Entsatzangriff auf die Stadt unter Hoth scheiterte mit furchtbaren Verlusten. Paulus ging in Gefangenschaft, die Reste der Armee kapitulierten. Die Wende in diesem Krieg war vollzogen.

Fotoalben

Viele Landser haben im Krieg den Fotoapparat mitgehabt und die Fotos dann als Erinnerung in ein Album geklebt. Es sind einmalige Aufnehmen, die, wenn sie weggeschmissen werden, unwiederbringlich verloren sind. Die Famile von Johann Siegert, der Schüler von mir ist, fand eines nach dem Hauskauf in einem Nachtschrank. Es riecht muffig, aber es offenbart wahre Schätze!!!
So liegen solche Alben sicher irgendwo auf irgendwelchen Dachböden oder andeswo und warten darauf, ihren Dornröschenschlaf beenden zu können. Auch von meinem Großvater, Max Richter, existiert ein solches Album. Dieses habe ich als Kind, als ich die Fotografien entdeckte, angelegt. Es existiert ein weiteres, das er selbst mit seinen Fotos versehen hat. Es zeigt seine Zeit im besiegten Frankreich 1940 und zeugt davon, wie selbstbewusst und siegessicher seinerzeit die deutschen Soldaten waren. Und bestimmt glaubten sie auch daran, Zeuge einer großen Zeit zu sein. Heute jedenfalls wollen wir, und ich bitte Sie, liebe Leser, herzlich darum, dass diese Zeitzeugnisse, wie die Fotoalben, der Nachwelt erhalten bleiben!!!

Der Stahlhelm

1916 wurde die Schlacht von Verdun geschlagen. Die deutschen Sturmtruppen bekamen probeweise einen Stahlhelm. Es ist davon auszugehen, dass er für zweckmäßig befunden wurde, denn er ist eingeführt worden. Die Form ist nach dem 1. Weltkrieg beibehalten worden und auch im Weltkrieg 1939-1945 trugen ihn so die deutschen Soldaten. Man sieht an der Seite die Farben schwarz, weiß und rot. Es sind die Farben des kaiserlichen Deutschland und die gleichen Farben beinhaltet auch die Hakenkreuzflagge und die Reichskriegsflagge. Ursprünglich waren sie mal Bismarcks Entwurf. Schwarz und weiß sind die Farben Preußens, rot steht für die freien Städte.
Der Stahlhelm dient bis zum heutigen Tag dazu, den Kopf des Soldaten vor Kugeln oder Splittern zu schützen. Nach dem Weltkrieg wurden in der schweren Zeit aus den Helmen Kochtöpfe gemacht. Heute ist der Stahlhelm in allen Armeen Standard.
Die Bilder, die hier zu sehen sind, stammen von Norman Weißer und Johann Siegert. Danke!

Infanterie

In einem zeitgenössischen Lied heißt es: „Stürmen tut die Infanterie“. Tatsächlich aber gehört weit mehr dazu, ein Infanterist zu sein. Damals bezeichnete man die einfachen Fußlatscher als „Landser“. Die meisten der eingezogenen ca. 18 Millionen deutschen Soldaten kamen als solche zum Einsatz. Innerhalb der Grundausbildung wurde ihnen beigebracht, was sie im Krieg zu tun hatten. In den Kasernen wurde nun stundenlanges Marschieren im Gleichschritt geübt. Später mussten die Landser an den Fronten beim Vormarsch z.B. 30 Kilometer am Tag marschieren und das bei jedem Wetter. Auch der Umgang mit den Waffen war wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Und dabei wurde nicht nur scharf geschossen, auch die Waffe musste zerlegt werden können und das Waffenreinigen ist natürlich auch wichtig. Die Soldaten wurden an der Eskaladierwand gedrillt und in Putz- und Flickstunden wurden die Klamotten wieder hergerichtet, z.B. die Kragenbinden. Der Sturm auf die feindlichen Stellungen wurde geübt und wie man einen Graben aufrollt. Dazu gehörte der sichere Wurf mit Handgranaten und wenn wo gehalten werden musste, musste sich die Truppe eingraben. Mit dem Spaten geht es da zu Werke. Jeder Infanterist besaß eine Blechbüchse mit Gasmaske. Auch hier musste der Umgang sicher beherrscht werden, wenngleich es nicht zum großen Einsatz chemischer Kampfstoffe kam wie im Weltkrieg zuvor. Die Wehrmacht übte im Vergleich zum Angreifen nicht die Verteidigung, das war verpönt, weil man glaubte, dies würde die Truppe zum Ausreißen verleiten. Zur Ausrüstung gehörte ebenso die Zeltbahn und im Gepäck waren sogar Kondome, wenn auch sexuelle Kontakte zur feindlichen Bevölkerung verboten waren. Schlimm ist für die Infanterie im Kriegseinsatz die Tatsache, dass man es mit Dreck und Läusen zu tun hat, doch die Hygiene ist ein eigens zu behandelndes Kapitel.
Die Landser an der Front mussten damit rechnen, dass es zum Nahkampf kam. In Stalingrad oder in Rostow musste man im Straßen- und Häuserkampf stehen, den der deutsche Soldat hasste. Als Auszeichnung beim Stürmen der feindlichen Stellungen gab es das Infanteriesturmabzeichen. Wer es neben dem EK, der Ostmedaille und dem Verwundetenabzeichen trug, konnte sich der Bewunderung im Heimaturlaub sicher sein. Ideologisch wurde damals auch geschult, sollte sich doch der deutsche Soldat als überlegen fühlen, denn Hitler wollte für die Arier „Lebensraum“ erobern. Zur Unterstützung der Landser flogen Stukas und machten die Gegner mürbe. Im Fazit muss man konstatieren, dass die Infanterie am schlechtesten dran war, sie musste in kilometerlangen Fußmärschen die geschundenen Füße in den Stiefeln lassen oder im Schneesturm die Russen aufhalten und das bei den gewaltigen Minusgraden, z.B. im Winter 1941/1942, als es keine optimale Winterbekleidung gab und mehr Soldaten durch die Kälte ausfielen als durch Kampfeinwirkung. Da gingen die Landser einfach zu gefallenen Russen und nahmen ihnen die Wattejacken und die Stiefel ab bzw. die berühmten Mützen mit Schutz für die Ohren. Und wieder ertappe ich mich bei einem Fragezeichen der Geschichte... Warum haben die Soldaten auch die Wintersachen bei der Zivilbevölkerung gestohlen? Weil sie jämmerlich gefroren haben und lebend wieder zurück wollten aus dem verdammten Krieg!!! Sie heute so pauschal dafür verurteilen zu wollen, ist ja so leicht.

Danke für das Album an Johann Siegert 10b!

Adolf Hitler

Adolf Hitler 1889-1945

zur NS-“Revolution“ schrieb er:

„Ihr wollen wir dienen,
für sie wollen wir kämpfen,
wenn notwendig fallen,
niemals kapitulieren,
denn Deutschland muß und wird siegen!“

30.1.1940

Quelle: F.H. Woweries „Deutsche Fiebel“, Berlin, 1940

„Ich bin ein Deutscher.
Ich glaube an mein Volk.
Ich glaube an seine Ehre.
Ich glaube an seine Zukunft.
Ich glaube an sein Recht,
und ich trete ein für dieses Recht. 
Ich trete ein für seine Freiheit,
und ich trete damit ein für einen besseren Frieden,
als den Frieden des Unsegens und des Hasses der Vergangenheit.
Das glaube ich und das bekenne ich im Namen meines Volkes vor der ganzen Welt.“

Welches Fragezeichen der Geschichte taucht hier wohl auf?
Ich kann es sagen: Warum wurde das Reich 1919 von den Siegermächten derart in den Dreck getreten?
Damit es niemals wieder aufstehen und gefährlich werden konnte, oder?

Deutsche Fibel

Der Frieden von Versailles verbot eine Mitschuld von England, Frankreich und den USA am ersten Krieg. Aber diese waren mitverantwortlich, denn es muss gefragt werden, worum es ging oder???
Hitler hat „nur“ dieses angeprangert und seine „Bewegung“ aufgebaut, die die Umkehrung dieses Unfriedens zum Ziel hatte.
Millionen Deutsche erlebten so diese Wende ab 1933 und vertrauten dem „Führer des Deutschen Reiches“. Fragezeichen:
Hätte ich auch an diesen Messias geglaubt?
Wenn ich damals gelebt hätte ja, oder?
Aus heutiger Sicht mit all der in sich hineingefressenen Wahrheit: NEIN, oder!!! Damals war es ein Neuanfang, der Sicherheit, Wohlstand und Revanche für 1918 verhieß, oder?
Liebe Leser! Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich versuche nur zu ergründen, warum es „Ein Volk, ein Reich und einen Führer“ geben konnte.
Die Frage nach der Kollektivschuld stellt sich nach wie vor, oder??????????????
Hitler war und bleibt ein Verbrecher. Für ihn war 1945 das deutsche Volk der Verlierer und hatte es nicht besser verdient. Übrig bleiben würden bloß die „Minderwertigen“, denn die „Guten“ seien gefallen.......................................................................................................................

„Wer leben will, der kämpfe also und wer nicht streiten will in dieser Welt des ewigen Ringens, verdient das Leben nicht!“
Adolf Hitler

Liebe Besucher meiner Seite! Tauchen Sie mal in diese Worte Hitlers ein! Was würden die Millionen gefallener Soldaten dazu sagen? Stellen Sie sich all das Leid und das Elend vor, was dieses Kämpfen an allen Fronten verursachte!!!!!!!!!!!
Und dieser Mensch, der das mal sagte, nahm sich angesichts der Niederlage und der herbeigerufenen Katastrophe für unser Volk feige das Leben und ließ seine Leiche und die seiner Frau, Eva Braun, mit Benzin übergießen und anbrennen. Viele der Hauptschuldigen an der Stunde 0 für unser Vaterland begingen Suizid: Himmler, der Reichsführer SS und millionenfache Mörder, schluckte Gift. Göring, Chef der Luftwaffe und Kunsträuber, schluckte Gift und entging dem Galgen, Goebbels, der Demagoge und Verkünder des totalen Krieges 1943, schluckte Gift und ließ sich anzünden................................................
Und die Überlebenden der Katastrophe mussten nun kämpfen und zwar mit dem Mangel und vor allem dem Hunger. Die russischen Besatzer müssen um die 2 Millionen Frauen und Mädchen geschändet haben!!!!!!!!!!
Das Land wurde geteilt!!!
Eine nächste Diktatur wurde in der Ostzone installiert!!!!!!!
Wir müssen klar und deutlich an dieses Stelle sagen: Niemals wieder Faschismus und Krieg!
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!

T. Keilhack im Oktober 2011

"Der größte Feldherr aller Zeiten - Gröfaz"

Der größte Feldherr aller Zeiten-Gemälde von Conrad Hommel

Kriegsgefangene

Auf einem der Bilder sieht man Gefangene mit einem freundlichen Gesichtsausdruck hin zum Fotografen. Ein Schüler von mir stellte dies in meinem Neigungskurs fest. Eine Frage stellte sich ihm. Warum lächeln Gefangene in die Kamera? Wir redeten darüber und ich sagte ihm, dass man durchaus auch froh sein kann, wenn man lebend alles überstanden hat, auch wenn man jetzt in deutscher Gefangenschaft sei.
Auf zwei Bildern kann man französische Soldaten sehen, die in deutsche Hände gefallen sind, sicherlich 1940 vor dem Waffenstillstand. Es sind Schwarzafrikaner aus den Kolonien. Man kann sich lebhaft vorstellen, welchen Stellenwert Neger nach Hitlers Rassenlehre hatten. Viele Gefangene wurden zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt, gerade Franzosen. Manch einer hat beim Bauern in der Landwirtschaft gearbeitet. Gegenüber den russischen Gefangenen verhielt man sich ganz anders. Viele Millionen gerieten in den ersten Wochen nach den Kesselschlachten in Kriegsgefangenschaft.
Die meisten ließ man einfach verhungern, nachdem sie wie große Viehherden in die provisorischen Lager getrieben wurden, wo sie unter entsetzlichen Umständen hausen mussten. Es muss sogar auch vorgekommen sein, dass die Soldaten einfach in die Gefangenenmassen schossen, ein Schicksal, das auch den Deutschen später in der Sowjetunion widerfuhr. Rache als Motiv spielt da eine ungeheure Rolle. Nach dem Sieg über Deutschland wurden die Leute von der Straße weg nach Osten deportiert, um zu arbeiten für den Wiederaufbau des Landes.

Danke für das Bildmaterial an Johann Siegert und Ronny Albrecht!

Hygiene

In Friedenszeiten ist das Thema Hygiene einfach umzusetzen. Heute ist der tägliche Gang zur Dusche oder zum WC normal. Man geht zum Friseur und lässt sich die Haare machen. Für Männer ist die Rasur völlig einfach, man hat Rasierschaum, einen Einwegrasierer und warmes Wasser. Auch in einer Kaserne geht so etwas reibungslos vor sich, wenngleich man von seinem Unteroffizier in dieser Frage hart rangenommen wird.
Da werden Kragenbinden, der Haarschnitt oder die Fingernägel beim Morgenappell schärfstens kontrolliert. Man muss auch seine Uniform säubern bzw. waschen, da gibt es keine Mutti, die das für einen macht. Im Feld jedoch werden all diese Dinge zur Qual. Hier liegt man wochen- und monatelang im Dreck. Die Uniform ist ein Schatten ihrer selbst. Wo soll man sich waschen? Wie kriege ich das verfilzte Haar sauber?
Wie soll ich das mit den Socken machen? Wo gehe ich meine Notdurft verrichten? In den Kasernen gab es Latrinen, im Feldlager den Donnerbalken, wo mehrere Mann nebeneinander sitzen. Dort wurde der Begriff „Latrinenparole“ geprägt. Im Krieg, so habe ich gelesen, hockten sich die Leute über ihren Spaten und dann wurde alles über den Grabenrand mit Effet geschleudert.
Wen will es wundern, dass die Soldaten krank wurden. Lebensmittel wurden in der Hosentasche aufgetaut. Wurde einer verwundet, z.B. wenn eine Gliedmaße abgerissen wurde, pinkelten die Kameraden als erstes darüber. Typische Soldatenkrankheit war die Ruhr. Läuse bissen sich traubengroß bei den Männern ein. Viele haben sich bei schweren Kämpfen als unerfahrener Rekrut, damals nannte man sie auch Schlipse, in die Hosen gemacht. Was tun mit der Unterwäsche? Dagegen leben unsere Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan wie im Paradies!!!

Motorisierung

Ruinen

Kasernen

NS-Kaserne.jpg

Wer jemals gedient hat, weiß, was es heißt, in die Kaserne einzurücken. Zu meiner Zeit hieß es immer: „Am Tor gibst du dein Gehirn ab. Wenn du in den Urlaub fährst, holst du es wieder ab!“ In diesen Worten steckt alles an Wahrheit drin. Du wirst in der Grundausbildung einer Gruppe zugeteilt, an deren Spitze ein Unteroffizier steht, der dir die Befehle gibt, die du auszuführen hast. Dabei frage lieber nicht, ob der Befehl sinnvoll ist, das könnte schwerwiegende Folgen haben. Auch rumzumotzen bringt nichts, du bekommst nur Ärger. Ein gut gebautes Bett für den Stubendurchgang hat oberste Priorität. Putze deine Stiefel ordentlich, damit der Uffz dich nicht anschnauzen kann. Wasche deine Kragenbinden immer, denn die werden kontrolliert. Du musst auch immer deine Ausrüstung warten und denke dran, ein wenig Dreck in der Knarre kann der Ausbund werden, wenn jemand in der Waffenkammer dies bei der Kontrolle feststellt. Acht darauf, dass dein Spind immer ohne Beanstandung ist und lege deine Unterwäsche auf den Milimeter genau zusammen. Sei kein Weichei, wenn es auf der Sturmbahn an die Eskaladierwand geht und bemühe dich rüberzukommen. Lass das Gebrülle des Uffz an dir abgleiten. Gewöhne dir Durchhaltewillen an, wenn marschiert wird und das über zig Kilometer. Verbeiße dir den Schmerz an den Füßen und vergiss die Blasen. Wenn geschossen wird, ziele genau. Denke daran, dass der Uffz dein Herr ist und achte auf seine Kommandos genau, wenn im Gleichschritt marschiert wird. Zeige Kadavergehorsam beim Drill und bemühe dich beim Bajonettieren, das Seitengewehr an der richtigen Stelle anzusetzen. Blende den Wunsch nach einer ruhigen Minute aus, aber genieße es, wenn dein Herr eine Raucherpause anordnet. Grüße militärisch exakt und bete jeden Offizier an, denn der ist ein göttergleiches Wesen. Bemühe dich um die korrekte Erfüllung jeden Befehls, damit du nicht in den Armeeknast kommst oder vors Kriegsgericht. Halte deine Stube und die Latrinen sauber. Säubere Außenrevier und Waschraum, auch wenn es Stunden dauert. Wenn es ins Feldlager geht, verrichte deine Notdurft auf dem Donnerbalken. Ertrage die Kälte nachts und ziehe alles an, was du dabei hast. Halte beim Härtetest durch, denn da geht es auf eine 25-Kilometer-Schleife. Iss deinen Fraß aus dem Kochgeschirr unter freiem Himmel und freue dich, wenn der UVD frühs die Nachtruhe beendet. Du musst mit freiem Oberkörper in die Kälte zum Dauerlauf, damit du warm wirst. Mache deine Liegestütze auf den Fäusten, das macht hart. Rasiere dich dann mit kaltem Wasser im Waschzelt, es macht nichts, wenn du dich dabei schneidest. Mit ordentlicher Rasur gewinnen wir jeden Krieg. Kippe nicht um, solltest du ein Schützenloch ausheben, es wird dich schützen, wenn ein Panzer darüber rollt, es sei denn, er dreht sich über dir und zermalmt dich mit seinem Gewicht, das Vaterland wird es dir schon danken. Verschwende keine Gedanken an deine Lieben daheim, sie können dir eh nicht helfen. Der Uffz, dein Herr, ist jetzt deine Leitfigur, marschiere, und wenn du dabei dein Leben verfluchst, es nützt nichts. Wirst du mal krank, dann kommst du ins Lazarett und kannst im Bett Haltung annehmen. Hasse den Feind, du musst ihn eines Tages mit dem ersten Schuss erledigen, sonst erledigt er dich. Pflege deine Fingernägel, die Krallen musst du beim Morgenappell herzeigen, dann geht das Gebrülle von vorne los. Trage die Haare ganz kurz. Kenne die Lieder deiner Truppe gut, guter Gesang erleichtert jeden Marsch, dein Uffz aber wird dir jede Stimmritze öffnen und das beim Strafexerzieren, wenn du keine Lust auf Gesang hast. Zeige mitten in der Nacht gegen drei Uhr dein Geschlechtsteil dem Sani. Du wirst vollgesaut, sollte was dran auszusetzen sein. Vermeide Süff in der Waschtasche, denn sonst könnten dort drin Guppys gezüchtet werden und das geht doch nicht. Trage deine Uniform mit Stolz, sie weist dich im Ausgang und im Urlaub als Soldaten aus. Trinke aber nicht so viel, wenn du die Kaserne mit deinen Kameraden verlässt. Kommt mal ein Paket mit Liebesgaben aus der Heimat auf deine Stube, dann teile alles mit deinen Stubenbewohnern. Sei wachsam, steht du auf Wache als Posten mit Knarre und schlafe nicht ein, auch wenn es dir die Augen zuzieht. Und liebe deine Waffe wie dich selbst. Ehre und achte die Kameraden, die schon länger dabei sind, du musst ihre Schikanen über dich ergehen lassen, denn sie haben großen Einfluss. Irgendwann wirst du selbst ein EK sein und dann kannst du als „freier“ Mann ins Zivilleben zurück, oder aber, sie schicken dich in den Krieg.

Schlachtfeld Ostfront


Kursk 1943

Ausbildung

Bis zum heutigen Tag hat sich nichts daran geändert, dass der Wehrdienst bzw. die Soldatenzeit mit der Grundausbildung beginnt. Unterschied ist jetzt nur die Tatsache, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde. Früher bekam man den Einberufungsbefehl nach der Musterung und dann ging es in die Kaserne. Die Schinderei begann sofort am ersten Tag. Man bekam zur Einkleidung ein paar Brocken hingeworfen und die Stuben wurden bezogen. In der Regel waren an die acht Mann auf einer Bude. Jeder musste sich daran machen, das Feldbett zu beziehen und den Spind einzuräumen, natürlich nicht einfach so. Der Gruppenführer machte es vor und dann ging es los. Glaubte man, fertig zu sein, wurde es wieder eingerissen. Stunden vergehen auf diese Art und Weise. Wichtig ist natürlich der Gleichschritt. Stundenlanges Marschieren versüßt den Tag. Und jeder Tag beginnt mit dem Frühsport und das bei jedem Wetter. Der Bettenbau will gelernt sein, immerhin müssen die Karos am Rand auf Linie sein. Und wenn Stubendurchgang ist, darf dein Bett nicht auffallen, sonst ist die ganze Stube dran. Nach dem Frühstück, das jeden Tag das Gleiche bietet, ist der Morgenappell. Du musst deine Stiefel herzeigen und wehe es ist nicht der Steg auf Hochglanz poliert. Also wichst du deine Knobelbecher jeden Tag. Man schaut nach deiner Kragenbinde, ob sie weiß ist. Du musst lernen, sie zu waschen. Wenn du noch nicht nähen kannst, hier lernst du es. Du musst schließlich Kragenspiegel am Waffenrock haben. Härte bekommst du antrainiert, wenn es dann auf die Sturmbahn geht. Irgendwann schaffst du die Eskaladierwand, an der dein Ausbilder steht und brüllt: „Sie nasser Sack, Sie!“ Im Kriechhindernis lernst du, den Kopf ganz unten zu lassen, auch wenn sich dein Mund mit Dreck füllt, über dir ist Stacheldraht. Ausdauer lernst du, wenn permanent 3000 Meter auf Zeit gelaufen wird, sollte es nicht klappen, machen alle deine Kameraden dies als Training beim Frühsport. Du lernst ordentlich zu werden, deine Unterwäsche muss auf Maß zusammengelegt werden. Irgendwann kriegst du ein Gewehr. Du lernst, wie es funktioniert und wie es aufgebaut ist, immerhin musst du im Schlaf beherrschen, wie es auseinandergenommen wird. Man kann sich stundenlang damit beschäftigen, auch beim Reinigen der Waffe. Das Schießen kriegst du ebenso beigebracht. Als Lohn winkt eines Tages die Schützenschnur, die du stolz tragen kannst. Du lernst, deine Stube sauber zu halten, wenn du Stubendienst bist. Deine Vorgesetzten kontrollieren genau. Man kann auch hier Stunden und Tage beim so genannten „Stuben- und Revierreinigen“ zu verbringen. Reviere sind die Latrinen, die Gänge, der Waschraum oder das Außengelände. Du lernst, deine Klappe zu halten, es hat ja doch keinen Sinn, aufzumucken. Beim Bajonettieren kriegst du gesagt, wo im Nahkampf das Seitengewehr beim Feind reinzustoßen ist. Und natürlich wird dein Gehirn gründlich gewaschen, obwohl du eigentlich hier keines brauchst. Du lernst, wer dein und unser aller Feind ist und dass wir natürlich die Guten sind und die Anderen die Bösen. Sicherlich weißt du nach kurzer Zeit, wie exakt militärisch zu grüßen ist und wie man Haltung annimmt. Jedes Kommando wirst du nie wieder vergessen in deinem Leben. Bevor du ins Bett gehst vor dem Zapfenstreich, überprüfst du noch einmal alles an deinem Zeug, denn du hast gelernt, dass der Stubendurchgang ein großes und wichtiges Ereignis ist. Gnade dir Gott, wenn deine Zahnbürste noch nass ist oder deine Unterhose über den Rand des Schemels hinausragt. Dann musst du dich wieder anziehen, den Missstand beseitigen und alles abmelden, da draußen auf dem Flur, bis sich dein Uffz deiner erbarmt. Du wirst dann wissen, dass selbst die Nacht nicht sicher ist vor irgendeiner Gemeinheit, wenn gebrüllt wird, es sei Alarm. Dann darfst du dich in Windeseile in deine Ausrüstung schmeißen und das Sturmgepäck aufschnallen und den Stahlhelm aufsetzen. Dreimal wehe, wenn die geforderte Zeit nicht eingehalten wird, immerhin verlieren wir sonst den nächsten Krieg. Ausgebildest wirst du auch zum Wachestehen. Du wirst begreifen, dass man auf seinem Posten nicht schlafen kann. Wirst du mal zum Küchendienst geschickt, dann lerne, dich den Küchenbullen unterzuordnen, denn die kochen immerhin den Fraß für alle. Ich will nicht weiter in noch mehr Details gehen, aber ich glaube, jeder ehemalige Soldat wird sich noch genau an die Grundausbildung erinnern und meine Worte bestätigen!

Reichsbahn

Die Deutsche Reichsbahn war für den Truppentransport an die Front und den Transport des Nachschubs verantwortlich. Im Winter 1941/1942 froren sogar die Loks ein und der Nachschub brach förmlich zusammen. Verantwortlich war die Reichsbahn ebenso für den Transport der Juden von den Ghettos in die Vernichtungslager im Osten. Nach dem Krieg überdauerte der Name "Deutsche Reichsbahn" seltsamerweise bis 1990, als die DDR zusammenbrach.

Quartier

In den besetzten Gebieten quartierten sich die deutschen Soldaten irgendwo ein. Das setzte voraus, dass das „Quartier“ intakt, d.h. unzerstört war. Entweder waren seine vorherigen Bewohner geflohen oder sie waren noch da und mussten Platz schaffen. Da konnte keiner sagen: „Das will ich nicht!“ Es war eben so. In Russland wärmten sich die Landser einfach mit der Zivilbevölkerung am warmen Ofen auf. Häufig genug zerschoss dann die Rote Armee oder die Partisanen das Idyll, ohne Rücksicht zu nehmen auf die eigenen Leute. Natürlich ist es auch zu freundschaftlichen Gesten gekommen, vor allem da, wo die Menschen sich Befreiung von Stalins Joch erhofften. Aber auch das Gegenteil ist der Fall gewesen, wo die Dorfbevölkerung einfach in die Kälte geschickt wurde, wo sie jämmerlich erfrieren musste.


Porträts in Uniform

Die Uniformen waren in all der Zeit unterschiedlichen Einflüssen unterworfen. Auch in der Auszeichnungspraxis gab es Veränderungen. Neben EK II und EK I gab es bald das neugeschaffene Deutsche Kreuz. In Folge bekam der Soldat dann das Ritterkreuz in unterschiedlicher Variation. Die Schützenschnur war Ausdruck dessen, wie gut ein Soldat schießen konnte. Mit Eicheln als Zusatz wurde dies bis in die DDR beibehalten, was sehr verwunderlich ist, denkt man an viele Übernahmen aus Wehrmachtszeiten.

Lazarett

Das Verwundetenabzeichen

"Als Ehrung für diejenigen, die bei tapferem Einsatz ihrer Person für das Vaterland durch feindliche
Waffeneinwirkung verwundet oder beschädigt wurden, stifte ich das Verwundeten-Abzeichen.
Artikel 1
(1) Das Verwundetenabzeichen wird in drei Stufen verliehen: in Schwarz für ein. und zweimalige, in 
   Silber für drei- und viermalige, in Gold für mehr als viermalige Verwundungen oder Beschä-
   digungen.
(2) Frühere Verwundungen, für die bereits ein Verwundetenabzeichen verliehen wurde, werden für 
   die Verleihung angerechnet.
Artikel 2
Das Verwundetenabzeichen ist das gleiche wie das des Heeres im Weltkriege.
Der Stahlhelm tragt ein auf der Spitze stehendes Hakenkreuz.
Artikel 3
Das Verwundetenabzeichen wird auf der linken Brustseite getragen.
Artikel 4
Mit der Durchführung der Verordnung beauftrage ich den Chef des Oberkommandos der
Wehrmacht in Verbindung mit dem Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers.
Berlin, den 1. September 1939.
 
Der Führer
Adolf Hitler
 
Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht
Keitel

Der Reichsminister des Inneren
Frick
 
Der Staatsminister und Chef
der Präsidialkanzlei des Führers
und Reichskanzlers
Dr. Meißner"

Quelle: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de

Die Waffen-SS

Nach dem Kriege wurde sie als verbrecherische Organisation eingestuft. In der Zeit davor war sie dem Führer, Adolf Hitler, bzw. dem Reichsführer SS, Heinrich Himmler, direkt unterstellt. Die Waffen-SS ist etwas anderes als die SS, die im Auftrage Hitlers den Holocaust logistisch vollzog. An allen Fronten waren diese Einheiten berüchtigt und wegen ihrer fanatischen Kampfweise gefürchtet. Sie wurden als Feuerwehr an allen möglichen Brennpunkten angesetzt und hatten gegenüber der Wehrmacht die modernere Ausrüstung und die bessere Versorgung.
Viele Kriegsverbrechen gehen auf das Konto der Waffen-SS, Gnade hatte der Gegner nicht zu erwarten, besonders nicht, wenn es sich um Partisanen handelte. Da erschoss man Geiseln oder radierte als Vergeltungsmaßnahme ganze Orte aus, z.B. in Italien, Frankreich oder in Russland, wo der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion tobte. Bekannt geworden sind auch die Erschießungen von amerikanischen Kriegsgefangenen während der Ardennenoffensive 1944. Bei der Verteidigung in der Schlacht um Berlin kämpften Angehörige der Waffen-SS bis zuletzt.
In ihren Reihen waren viele Freiwillige aus etlichen europäischen Ländern, so aus den baltischen Ländern, aus Belgien, Frankreich oder Norwegen. Geriet ein SS-Mann in die Gefangenschaft, so hatte er gerade an der Ostfront oder im besetzten Serbien nichts mehr zu erwarten, denn die Brutalität und Gnadenlosigkeit hatte den Zorn bis aufs Letzte gereizt.

Kriegsmarine

Kreuzer Leipzig

Mahnmale

Großen Dank an Jonas Köhler aus dem Neigungskurs Geschichte für die Fotos!!!

Galerie

Weblinks

http://www.volksbund.de

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