Schicksal Kriegsgefangenschaft

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von Thomas Keilhack
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Wahlpflichtbereich: „Soziales und gesellschaftliches Handeln“

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Einleitung

Der Schüler soll sein Wissen aus dem Geschichtsunterricht ergänzen und vertiefen. Vor allem aber soll er sehen,
dass Krieg kein Abenteuer ist, sondern grausam gelebte und erlebte Realität!
Er muss erkennen, was verbrecherische Angriffskriege in der Vergangenheit durch Deutsche für Elend vielen Menschen gebracht haben und
in der Gegenwart heute seine Schlüsse ziehen, insofern dass sich derartiges nie wiederholt und sich von rechtem Gedankengut distanzieren.
In letzter Konsequenz ist demokratisches Handeln in unserer Gesellschaft das Hauptziel dieses Kurses,
denn das Problem Kriegsgefangenschaft stellt sich auch im 21. Jahrhundert. Der soziale Aspekt ist darin zu sehen,
dass Gefühle wie Mitleid und Entsetzen erzeugt werden vielleicht sogar dahin gehend,
wie man der Problematik entgegenwirken kann (siehe Kriege der Gegenwart 2001, 2003, 2010...).

Inhalte meines Neigungskurses Kriegsgefangenschaft

  • Rechte und Pflichten eines Kriegsgefangenen
  • Die Genfer Konvention + Haager Landkriegsordnung
  • Kriegsgefangenschaft im 1. Weltkrieg
  • Der Fall des Majors Raynal – Kampf um die Feste Vaux vor Verdun
  • Kriegsgefangenschaft im 2. Weltkrieg
  • Das Schicksal von Stalins Sohn Jakow
  • Der Fall Erich Hartmann
  • Die Gefangenen aus den Reihen der 6. Armee nach der Schlacht von Stalingrad
  • Landser beim „Ami“
  • Kriegsgefangenschaft in Frankreich
  • Adenauer holt die Letzten heim
  • Koreakrieg
  • Kriegsgefangenschaft zur Zeit des Vietnamkrieges
  • Thema Irakkrieg und Gefangenschaft in Folge des 11.9.2001

Liebe Besucher, ich werde nächstes Schuljahr meinen Kurs erneut auflegen.
Wer sich für das Schicksal der Kriegsgefangenen in Feindesland interessiert und Spaß an Geschichte hat,
der ist hier gut aufgehoben. Wichtig ist noch zu sagen,
dass es nicht um die Verherrlichung von kriegerischen Ereignissen geht, sondern um die Folgen,
die ein Krieg für Kriegsgefangene hat.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse.

Thomas Keilhack Fachlehrer Evangelische Mittelschule Großrückerswalde

Die Wacht im West

„Der Transport zog vorüber. Bald nachher kam ein anderer durch,
das waren englische Gefangene...
Der Anblick der Gefangenen hatte Kampflust und
Siegesmut gesteigert, die
Mannschaft fing an, zu singen.
Durch den französischen Wald klang es in deutscher Frische aus
kräftigen Kehlen:

`Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall:
Zum Rhein, zum Rhein, zum freien Rhein!
Wer will des Stromes Hüter sein?
Lieb` Vaterland, magst ruhig sein,
Lieb` Vaterland, magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht am Rhein,
Fest steht und treu die Wacht – die Wacht am Rhein!`

Dann schwangen sie die Helme und riefen `Hurra`!“

Quelle: Friedrich Wörndl „Die Wacht im West“

Zeitungen berichten

Friedrich Wörndl „Geschichtliche Erzählung für die Jugend aus der großen Zeit von 1914/15

„Aus den Zeitungen erfuhren sie, wie glänzend der Sieg war.-Über 10000 Gefangene, über 50 Geschütze. Die geschlagenen Feinde wurden zurückgetrieben, ihr Rückzug artete in Flucht aus. Dem Sieg des
bayerischen Kronprinzen folgte nördlich davon bei Longwy ein solcher des deutschen Kronprinzen. Auf der ganzen Linie waren die deutschen Heeresteile im siegreichen Vordringen. So berichteten die Zeitungen,
Jubel brach los in den deutschen Orten, die Glocken läuteten, die Fahnen wehten...“ 


„Feuer einstellen“, befahl der Oberleutnant, „die Feinde entwaffnen und einzeln herauslassen!“ Sie kamen heraus, die Franzosen wurden entwaffnet und von den Reitern in die Mitte genommen.
Während ein Unteroffizier mit Begleitung und den Gefangenen abzog zu ihrem Regiment, um dort die Gefangenen abzuliefern, befahl der Oberleutnant: „Ein Zug bleibt hier...“ 

Schlachtfeld Ostfront 1941

Die Wehrmacht hatte 3 Heeresgruppen, die „Barbarossa“ umsetzen sollten. Im Norden sollte Leningrad genommen werden,
in der Mitte Moskau und im Süden die Ukraine, die Krim und der Kaukasus.
In den ersten Wochen wurden in Kesselschlachten Millionen Gefangene gemacht.
Ihr Los ist grauenhaft und geprägt von endlosen Märschen, Schlägen, Hunger und Zwangsarbeit.
Vielfach hat der Hunger Kannibalismus verursacht, ein Phänomen, das später auch von Deutschen,
siehe im Kessel von Stalingrad, praktiziert wurde. 5,7 Millionen Rotarmisten gerieten in deutsche Gefangenschaft,
etwa 3,3 Millionen mussten sterben. Die UdSSR hatte 3,15 Millionen Deutsche in ihrem Gewahrsam.
Die letzten Gefangenen kehrten erst 1955 nach Deutschland zurück.

Im 2. Weltkrieg hielt sich die Wehrmacht an die festgelegten Regeln der Genfer Konvention nur gegenüber Briten und Amerikanern.
Was dagegen den russischen Kriegsgefangenen angetan wurde, stellt eine Verletzung des Völkerrechts dar und
muss schärfstens verurteilt werden. Erst ließ man sie verhungern, später, als der Bedarf an Arbeitskräften im Reich wuchs,
mussten sie Sklavenarbeit in deutschen Betrieben leisten. Für Stalin waren übrigens alle in Gefangenschaft geratenen Soldaten
Verräter. Seinen Sohn ließ er dort imStich, ohne auf das deutsche Angebot einzugehen, ihn auszutauschen.....

Weblinks

http://www.volksbund.de