Infanterie(2.WK): Unterschied zwischen den Versionen

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Feldspaten und Handgranaten vorzugehen und das in kleinen Trupps.<br>
 
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Datei:K98.jpg|Das K98 wurde zwischen 1934 und 1945 produziert und ist der Nachfolger des G98.
 
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=== Der Stahlhelm ===
 
=== Der Stahlhelm ===

Version vom 3. Oktober 2014, 10:59 Uhr

In einem zeitgenössischen Lied heißt es: „Stürmen tut die Infanterie“. Tatsächlich aber gehört weit mehr dazu, ein Infanterist zu sein. Damals bezeichnete man die einfachen Fußlatscher als „Landser“. Die meisten der eingezogenen ca. 18 Millionen deutschen Soldaten kamen als solche zum Einsatz. Innerhalb der Grundausbildung wurde ihnen beigebracht, was sie im Krieg zu tun hatten. In den Kasernen wurde nun stundenlanges Marschieren im Gleichschritt geübt. Später mussten die Landser an den Fronten beim Vormarsch z.B. 30 Kilometer am Tag marschieren und das bei jedem Wetter. Auch der Umgang mit den Waffen war wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Und dabei wurde nicht nur scharf geschossen, auch die Waffe musste zerlegt werden können und das Waffenreinigen ist natürlich auch wichtig. Die Soldaten wurden an der Eskaladierwand gedrillt und in Putz- und Flickstunden wurden die Klamotten wieder hergerichtet, z.B. die Kragenbinden. Der Sturm auf die feindlichen Stellungen wurde geübt und wie man einen Graben aufrollt. Dazu gehörte der sichere Wurf mit Handgranaten und wenn wo gehalten werden musste, musste sich die Truppe eingraben. Mit dem Spaten geht es da zu Werke. Jeder Infanterist besaß eine Blechbüchse mit Gasmaske. Auch hier musste der Umgang sicher beherrscht werden, wenngleich es nicht zum großen Einsatz chemischer Kampfstoffe kam wie im Weltkrieg zuvor. Die Wehrmacht übte im Vergleich zum Angreifen nicht die Verteidigung, das war verpönt, weil man glaubte, dies würde die Truppe zum Ausreißen verleiten. Zur Ausrüstung gehörte ebenso die Zeltbahn und im Gepäck waren sogar Kondome, wenn auch sexuelle Kontakte zur feindlichen Bevölkerung verboten waren. Schlimm ist für die Infanterie im Kriegseinsatz die Tatsache, dass man es mit Dreck und Läusen zu tun hat, doch die Hygiene ist ein eigens zu behandelndes Kapitel.
Die Landser an der Front mussten damit rechnen, dass es zum Nahkampf kam. In Stalingrad oder in Rostow musste man im Straßen- und Häuserkampf stehen, den der deutsche Soldat hasste. Als Auszeichnung beim Stürmen der feindlichen Stellungen gab es das Infanteriesturmabzeichen. Wer es neben dem EK, der Ostmedaille und dem Verwundetenabzeichen trug, konnte sich der Bewunderung im Heimaturlaub sicher sein. Ideologisch wurde damals auch geschult, sollte sich doch der deutsche Soldat als überlegen fühlen, denn Hitler wollte für die Arier „Lebensraum“ erobern. Zur Unterstützung der Landser flogen Stukas und machten die Gegner mürbe. Im Fazit muss man konstatieren, dass die Infanterie am schlechtesten dran war, sie musste in kilometerlangen Fußmärschen die geschundenen Füße in den Stiefeln lassen oder im Schneesturm die Russen aufhalten und das bei den gewaltigen Minusgraden, z.B. im Winter 1941/1942, als es keine optimale Winterbekleidung gab und mehr Soldaten durch die Kälte ausfielen als durch Kampfeinwirkung. Da gingen die Landser einfach zu gefallenen Russen und nahmen ihnen die Wattejacken und die Stiefel ab bzw. die berühmten Mützen mit Schutz für die Ohren. Und wieder ertappe ich mich bei einem Fragezeichen der Geschichte... Warum haben die Soldaten auch die Wintersachen bei der Zivilbevölkerung gestohlen? Weil sie jämmerlich gefroren haben und lebend wieder zurück wollten aus dem verdammten Krieg!!! Sie heute so pauschal dafür verurteilen zu wollen, ist ja so leicht.

Danke für das Album an Johann Siegert 10b!


Soldaten

Michael Wenzel hat mir sehr viele Soldatenbilder aus dem 2. Weltkrieg mitgebracht.
Danke Michael

Ausbildung

Bis zum heutigen Tag hat sich nichts daran geändert, dass der Wehrdienst bzw. die Soldatenzeit mit der Grundausbildung beginnt. Unterschied ist jetzt nur die Tatsache, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde. Früher bekam man den Einberufungsbefehl nach der Musterung und dann ging es in die Kaserne. Die Schinderei begann sofort am ersten Tag. Man bekam zur Einkleidung ein paar Brocken hingeworfen und die Stuben wurden bezogen. In der Regel waren an die acht Mann auf einer Bude. Jeder musste sich daran machen, das Feldbett zu beziehen und den Spind einzuräumen, natürlich nicht einfach so. Der Gruppenführer machte es vor und dann ging es los. Glaubte man, fertig zu sein, wurde es wieder eingerissen. Stunden vergehen auf diese Art und Weise. Wichtig ist natürlich der Gleichschritt. Stundenlanges Marschieren versüßt den Tag. Und jeder Tag beginnt mit dem Frühsport und das bei jedem Wetter. Der Bettenbau will gelernt sein, immerhin müssen die Karos am Rand auf Linie sein. Und wenn Stubendurchgang ist, darf dein Bett nicht auffallen, sonst ist die ganze Stube dran. Nach dem Frühstück, das jeden Tag das Gleiche bietet, ist der Morgenappell. Du musst deine Stiefel herzeigen und wehe es ist nicht der Steg auf Hochglanz poliert. Also wichst du deine Knobelbecher jeden Tag. Man schaut nach deiner Kragenbinde, ob sie weiß ist. Du musst lernen, sie zu waschen. Wenn du noch nicht nähen kannst, hier lernst du es. Du musst schließlich Kragenspiegel am Waffenrock haben. Härte bekommst du antrainiert, wenn es dann auf die Sturmbahn geht. Irgendwann schaffst du die Eskaladierwand, an der dein Ausbilder steht und brüllt: „Sie nasser Sack, Sie!“ Im Kriechhindernis lernst du, den Kopf ganz unten zu lassen, auch wenn sich dein Mund mit Dreck füllt, über dir ist Stacheldraht. Ausdauer lernst du, wenn permanent 3000 Meter auf Zeit gelaufen wird, sollte es nicht klappen, machen alle deine Kameraden dies als Training beim Frühsport. Du lernst ordentlich zu werden, deine Unterwäsche muss auf Maß zusammengelegt werden. Irgendwann kriegst du ein Gewehr. Du lernst, wie es funktioniert und wie es aufgebaut ist, immerhin musst du im Schlaf beherrschen, wie es auseinandergenommen wird. Man kann sich stundenlang damit beschäftigen, auch beim Reinigen der Waffe. Das Schießen kriegst du ebenso beigebracht. Als Lohn winkt eines Tages die Schützenschnur, die du stolz tragen kannst. Du lernst, deine Stube sauber zu halten, wenn du Stubendienst bist. Deine Vorgesetzten kontrollieren genau. Man kann auch hier Stunden und Tage beim so genannten „Stuben- und Revierreinigen“ zu verbringen. Reviere sind die Latrinen, die Gänge, der Waschraum oder das Außengelände. Du lernst, deine Klappe zu halten, es hat ja doch keinen Sinn, aufzumucken. Beim Bajonettieren kriegst du gesagt, wo im Nahkampf das Seitengewehr beim Feind reinzustoßen ist. Und natürlich wird dein Gehirn gründlich gewaschen, obwohl du eigentlich hier keines brauchst. Du lernst, wer dein und unser aller Feind ist und dass wir natürlich die Guten sind und die Anderen die Bösen. Sicherlich weißt du nach kurzer Zeit, wie exakt militärisch zu grüßen ist und wie man Haltung annimmt. Jedes Kommando wirst du nie wieder vergessen in deinem Leben. Bevor du ins Bett gehst vor dem Zapfenstreich, überprüfst du noch einmal alles an deinem Zeug, denn du hast gelernt, dass der Stubendurchgang ein großes und wichtiges Ereignis ist. Gnade dir Gott, wenn deine Zahnbürste noch nass ist oder deine Unterhose über den Rand des Schemels hinausragt. Dann musst du dich wieder anziehen, den Missstand beseitigen und alles abmelden, da draußen auf dem Flur, bis sich dein Uffz deiner erbarmt. Du wirst dann wissen, dass selbst die Nacht nicht sicher ist vor irgendeiner Gemeinheit, wenn gebrüllt wird, es sei Alarm. Dann darfst du dich in Windeseile in deine Ausrüstung schmeißen und das Sturmgepäck aufschnallen und den Stahlhelm aufsetzen. Dreimal wehe, wenn die geforderte Zeit nicht eingehalten wird, immerhin verlieren wir sonst den nächsten Krieg. Ausgebildest wirst du auch zum Wachestehen. Du wirst begreifen, dass man auf seinem Posten nicht schlafen kann. Wirst du mal zum Küchendienst geschickt, dann lerne, dich den Küchenbullen unterzuordnen, denn die kochen immerhin den Fraß für alle. Ich will nicht weiter in noch mehr Details gehen, aber ich glaube, jeder ehemalige Soldat wird sich noch genau an die Grundausbildung erinnern und meine Worte bestätigen!

Soldatenfreizeit

Was machen Soldaten in der Freizeit und das mitten im Krieg in einem fremden Land?
Schon immer ist es üblich gewesen, Karten zu spielen. Natürlich waren im Nachschub auch Alkohol und
Tabak, seit altersher. Das hob die Stimmung sowie die Moral der Truppe und in Frankreich gab es den guten Wein.
Übrigens richtete die Deutsche Wehrmacht auch Bordelle ein. Viele Soldaten hatten eine Kamera und
müssen sich in den angegriffenen und schnell besiegten Ländern, die sie sonst nie gesehen hätten,
wie Touristen gefühlt haben. Im Süden war es warm und man konnte sich sonnen. Geflügel und
Schweine wurden requiriert und zubereitet. Das besserte die eintönige Wehrmachtsverpflegung auf.
Spielten sich Luftkämpfe über den Köpfen der Landser ab, wurde gewettet, wer gewinnt.
Für mich heute ist all dies wie aus einer fernen Zeit, unvorstellbar, so leben zu müssen.
Da muss man auch aufpassen, dass kein vorschnelles oder falsches Urteil über die einfachen Soldaten gefällt wird.
Ich denke an die Ausstellung über die „Verbrechen der Wehrmacht“, aber ich glaube,
dass sich viele Landser anständig im Feindesland verhalten haben, es war ja Krieg und Diktatur.
Dagegen einfach so aufzubegehren, ich weiß nicht recht. Heute ist es ja so leicht, schlau über all das zu reden.
Trotzdem weiß ich, dass Soldaten der Wehrmacht im eroberten Europa Unrecht und schlimme Taten verübt haben.

Soldatengräber in der Ferne

Es ist bedrückend zu sehen, dass in allen vom Krieg getroffenen Ländern Soldaten unter die Erde gebracht wurden. Kameraden schufen diese Gräber, schmückten diese und stellten Kreuze darauf. In der Regel kam darüber dann noch der Stahlhelm. Der KC schrieb dann an die Angehörigen und löste mit dem Brief große Trauer aus. Auch der Nachlass des Toten wurde nach Hause geschickt. Was aus den Grabanlagen nach dem großen Waffengang wurde, steht in vielen Fällen in den Sternen. Auch heute noch suchen Nachgeborene über den Volksbund nach diesen Gräbern. Wer Glück hat, bekommt die Nachricht, dass sterbliche Überreste gefunden wurden. Dann kann eine Umbettung erfolgen. Wichtig ist natürlich die Identifizierung, damit der tote Soldat einen konkreten Namen hat. Umso mehr muss man verurteilen, dass gewissenlose Verbrecher auf den ehemaligen Schlachtfeldern nach Erkennungsmarken, Orden und Ehrenzeichen graben. Im Internet konnte ich nachlesen, dass eine Erkennungsmarke für 20 € angeboten wurde. Dem Kriegstoten, der vielleicht noch gesucht wird, z.B. von seiner Tochter und den Enkeln, wird damit der Namen geraubt.
Die hier zu betrachtenden Bilder stammen aus einem Fotoalbum, das mir ein Schüler, Johann Siegert, zur Verfügung gestellt hat. Danke Johann!!!

Ausrüstung

Waffen

Der deutsche Infanterist war in der Regel ausgestattet mit dem uralten Karabiner 98, der jedoch zielgenau schoss.
Für die schweren MG waren 2 Schützen jeweils zuständig. Schütze 1 schoss, sein Kamerad, Schütze 2, führte die Munition zu,
die in Behältern zu transportieren war. Am bekanntesten ist das MG 42. Das MG 34 war zwar auch eine exzellente Waffe mit hoher
Feuergeschwindigkeit, aber sie war in der Herstellung sehr teuer. Infanteristen führten auch Maschinenpistolen bei sich.
1943 kam dann das Sturmgewehr 44 auf. An der Ostfront allerdings nahmen die Landser aber lieber eine russische Beute-MPI,
weil sie zuverlässiger war und unter allen Umständen schoss und weil sie ein großes Magazin besaß.
Stielhandgranaten wurden hinter das Koppel geschoben, abgezogen und auf den Gegner geworfen.
Das Bajonett war auf den Lauf des Karabiner zu stecken und damit wurde dem Feind in den Bauch gestoßen.
Im Nahkampf, den vor allem der russische Soldat suchte, weil er darauf gedrillt wurde, war es üblich, mit MPI,
Feldspaten und Handgranaten vorzugehen und das in kleinen Trupps.

Der Stahlhelm

1916 wurde die Schlacht von Verdun geschlagen. Die deutschen Sturmtruppen bekamen probeweise einen Stahlhelm. Es ist davon auszugehen, dass er für zweckmäßig befunden wurde, denn er ist eingeführt worden. Die Form ist nach dem 1. Weltkrieg beibehalten worden und auch im Weltkrieg 1939-1945 trugen ihn so die deutschen Soldaten. Man sieht an der Seite die Farben schwarz, weiß und rot. Es sind die Farben des kaiserlichen Deutschland und die gleichen Farben beinhaltet auch die Hakenkreuzflagge und die Reichskriegsflagge. Ursprünglich waren sie mal Bismarcks Entwurf. Schwarz und weiß sind die Farben Preußens, rot steht für die freien Städte.
Der Stahlhelm dient bis zum heutigen Tag dazu, den Kopf des Soldaten vor Kugeln oder Splittern zu schützen. Nach dem Weltkrieg wurden in der schweren Zeit aus den Helmen Kochtöpfe gemacht. Heute ist der Stahlhelm in allen Armeen Standard.
Die Bilder, die hier zu sehen sind, stammen von Norman Weißer und Johann Siegert. Danke!

Gebirgsjäger

Gebirgsjäger waren und sind eine Eliteeinheit, die besondere Anforderungen an ihre Soldaten stellt. Immerhin ist ihr Kampfgebiet in erster Linie das Hochgebirge. Im 2. Weltkrieg bestand ihre spektakulärste Leistung in der Besteigung des Elbrus 1942, dem höchsten Berg des Kaukasus. Dort hissten sie die Reichskriegsflagge.
Hitler bekam angesichts dessen einen Wutanfall, denn im Kaukasus blieben die schwachen deutschen Kräfte, die er selbst zersplittert hatte, stecken.

Fallschirmjäger

Fallschirmjäger Kreta 1941

Zu DDR-Zeiten hatte ich einen Kunstlehrer, vor dem sich alle fürchteten. Das war ein eisenharter Typ!!! Er hatte ein verschobenes Kinn und sah furchterregend aus. Irgendwann kam heraus, dass er 1941 als Fallschirmjäger bei der Luftlandung auf Kreta dabei war. Eine Kugel hat ihm am Fallschirm ins Kinn getroffen und ihn verwundet. Fallschirmjäger sind bis zum heutigen Tag eine Elitetruppe und wird zu ganz besonderen Einsätzen verwendet. So zum Beispiel können sie hinter der Front abgesetzt werden und dem Gegner in den Rücken fallen. Im Weltkrieg 1939-1945 war ihr Einsatz bei der Luftlandung auf Kreta ihre spektakulärste Waffentat.









Gruppen

Die Gruppe ist die kleinste militärische Einheit. Sie steht unter dem direkten Befehlskommando eines Unteroffiziers. Unteroffiziere haben in der Grundausbildung ihre Gruppe ausgebildet und auf alles vorbereitet.
Meist jedoch bestand die Ausbildung aus stundenlangem Drill, Exerziern, Revierreinigung und der Vorbereitung auf den Stubendurchgang.

Gruppenpose vor der Reichskriegsflagge

Pose vor der Reichskriegsflagge

Die Aufnahme muss aus den ersten Blitzkriegsjahren stammen. Man spürt regelrecht die Siegesgewissheit dieser deutschen Soldaten. Die Reichskriegsflagge trägt in der Tradition der letzten Kriege das Eiserne Kreuz und ist in den Farben schwarz-weiß-rot gehalten, die schon die Nationalfarben des kaiserlichen Deutschland waren und von Bismarcks Entwurf stammen. Mittig ist das Hakenkreuz als Symbol der nationalsozialistischen Zeit. Heute ist diese Flagge in der BRD ein strafrechtlich relevantes Relikt, unter dem die Welt mit Krieg überzogen wurde.






Weihnachten unter dem Hakenkreuz der Reichskriegsflagge

Weihnachtsfeier unter Reichskriegsflagge und Hitlerbild

Heldentod

War jemand gefallen, so wurde sein Heldentod bekanntgegeben.
Der Kompaniechef setzte sich in einer Kampfpause hin und verfasste einen Brief an die Hinterbliebenen.
Die Worte, die er wählte waren ganz im Sinne der offiziellen Sprache der Nationalsozialisten, so in etwa,
dass der Soldat gefallen sei für Führer, Volk und Vaterland und dass man auch weiterhin an den Führer und
den Endsieg glaube. Mit Heil Hitler endete der Brief. Als er meine Oma erreichte, muss sie bitterlich geweint haben.
Die Zeitungen damals waren voller Gefallenenanzeigen. Der KC schickte dann auch den Nachlass des Gefallenen.
Meine Oma bekam seine Kartentasche zugeschickt sowie die Kriegsauszeichnungen. Beim Russeneinmarsch 1945 wurde die Tasche vernichtet,
ebenso viele seiner Fotos aus dem Krieg. Wir müssen alles dafür tun, dass der Welt der Frieden erhalten bleibt.
Ich denke spontan an die über 50 gefallenen Bundeswehrsoldaten in Afghanistan. An jedem Toten hängt ein Schicksal und natürlich die Familie,
die ohne ihn zurechtkommen muss. Ich sage erneut: DIE TOTEN MAHNEN ZUM FRIEDEN!!!!!!!!!

Max Meyer

Max Meyer gefallen am 7.5.1944
4. Kompanie-                                         Russland, den 12.5.1944
Sich.-Batl. 722


Herrn 
Paul Meyer
Gehringswalde-62
Krs. Wolkenstein Erzg.


Im Gefecht bei Starosselja am 7. Mai 1944 fiel Ihr Sohn Max Meyer im Kampf um die Freiheit
Grossdeutschlands in soldatischer Pflichterfüllung, getreu seinem Fahneneide für Führer, Volk und
Vaterland. Zugleich im Namen seiner Kameraden spreche ich Ihnen meine wärmste Anteilnahme
aus. Die Kompanie wird in Ihrem Sohne stets ein Vorbild sehen und ihm ein ehrendes Andenken
bewahren. Die Gewissheit, dass Ihr Sohn für die Grösse und Zukunft unseres ewigen deutschen
Volkes sein Leben hingab, möge Ihnen in dem schweren Leid, das sie betroffen hat, Kraft geben
und Ihnen ein Trost sein. 
Die Beerdigung fand mit allen militärischen Ehren in einem Kameradengrabe bei der Kirche von Oferotschina, 22 Km nordostwärts Beresino, statt.
In aufrichtigem Mitgefühl Grüße ich Sie mit 

Heil Hitler

Stempel                    gez.: Unterschrift

                                 Leutnant und Komp.-Führer


Anmerkung: Andy Meyer, danke für das Vertrauen, dass Du mir das hier gegeben hast!!! Andy ist ein ehemaliger Schüler von mir, den ich in Geschichte unterrichtet habe. Mein Großvater, Max Richter aus Frauenstein, ist einen Monat später gefallen, d.h. wir haben in unseren Familien ähnliches erleiden müssen. Im Juni 1944 hat der Russe dann die Heeresgruppe Mitte ausradiert und in der Normandie landeten die Westalliierten. Stalin ließ die Gefangenen, über 50000 Soldaten, im Triumphzug durch Moskau führen.......möge sich so etwas nie wiederholen!!!!!!

Heinz Häußler

Heldentod Heinz Häußler
Beglaubigte Abschrift.
Dienststelle 57525 B							        Im Felde, den 22. Okt. 1944


Sehr geehrte Frau H ä u ß l e r  !

Die Kompanie hat die schmerzliche Pflicht, Ihnen mitzuteilen,
daß Ihr Gatte, unser lieber Kamerad,

               Oberfeldwebel Heinz H ä u ß l e r ,

am 18. Oktober 1944 den Heldentod gefunden hat.

Es war in den Vormittagsstunden des 18. Oktober 1944, als die Kompanie die feindlichen Stellungen bei dem Ort Desele (?),
etwa 21 km ostwärts der Stadt Prekulen (Lettland) angriff. Der schwierige Kampf spielte sich im dichtem Waldgelände ab, 
schweres feindliches Feuer aller Waffen lag auf dem Abschnitt der Kompanie. Hierbei wurde Ihr Gatte durch eine in seiner Nähe
einschlagende Granate von mehrreren Splittern tödlich getroffen. Er starb ohne zu leiden einen schnellen,
schmerzlosen Soldatentod, wie so viele seiner Kameraden auch.

Zu gleicher Zeit machte der Feind mit überlegenen Kräften von mehreren Seiten einen Gegenstoß,
sodaß die Kompanie befehlsgemäß neue Stellungen beziehen mußte. Leider blieb dadurch Ihr Gatte in Feindeshand.
Infolge des schweren feindlichen Feuers war es auch nicht möglich, ihm seine Wertsachen abzunehmen.
Auch ein am Abend nochmals unternommerner Versuch blieb erfolglos, da der Feind inzwischen diesen Gefechtsstreifen besetzt hatte.

Obwohl erst kurze Zeit bei der Kompanie, hatte er durch sein offenes und hilfsbereites Wesen sich schon viele Kameraden erworben,
er war bei allen geachtet und sehr beliebt. Die Kompanie wird immer ehrend seiner gedenken.

Möge die Gewißheit, daß Ihr Gatte im Kampf um den Bestand und die Freiheit unseres Volkes und
Vaterlandes sein Leben hingegeben hat, Ihnen ein Trost in Ihrem schweren Leid sein.

          In aufrichtigem Mitgefühl grüßt sie


					Heil Hitler!


			                Ihr Unterschrift
				        Hauptfeldwebel.